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Was YouTube-Star Michael Buchinger so richtig am Nerv geht

Niemand bringt Hass so charmant rüber wie er. Der Internet-Star, Kabarettist und Autor Michael Buchinger (28) veröffentlicht seit 2019 auf der Videoplattform YouTube kurze Comedy-Clips und seit 2013 monatlich sogenannte Hass-Listen. Mit liebenswertem Wiener Grant meckert der gebürtige Burgenländer da sarkastisch über alles, was ihn so nervt im Alltag. Mittlerweile verfolgen das regelmäßig 155.000 Fans.

Jetzt hat Buchinger seinen Hass in Buchform gegossen ("Hasst du noch alle?!") und klagt über Leute, die im Kino ihren Mund nicht halten können, über schlechte Manieren oder auch einfach nur über gesunde Kekse. Und da bekommen auch die Freunde und Bekannten des Rundumschlägers gern ihr Fett ab.

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"Inzwischen ändere ich nicht nur die Namen, sondern manchmal auch die Berufe und das Geschlecht – und die Leute kommen trotzdem dahinter, dass sie damit gemeint sind. Wenn ich zum Beispiel schreibe, dass jemand anstrengend ist und sich die Person wieder erkennt, dann sage ich: 'Siehst du, ich hatte recht. Du bist ja wirklich anstrengend'", lacht Buchinger im KURIER-Gespräch.

Viele Angesprochene würden sich aber auch einfach geschmeichelt fühlen, wenn sie auf einer seiner legendären Hasslisten landen. "Ich versuche das dann immer irgendwie gutzureden und sage: 'Es ist eine Ehre, da vorzukommen'", schmunzelt er.

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Ausschließlich von YouTube und Instagram zu leben, könnte er sich nicht mehr vorstellen. "Ich habe ständig im Hinterkopf, dass mir die Leute seit 10 Jahren sagen, dass diese Internet-Blase irgendwann platzen wird. Da habe ich echt ein bisschen Panik."

Fasten im Kloster

Um an Material für seine Videos und auch sein neues Kabarettprogramm "Ein bisschen Hass muss sein" zu kommen, begibt er sich immer wieder in neue und gänzlich ungewohnte Situationen. So zog es ihn etwa kürzlich zum Fasten in ein Kloster.

"Ich habe dort eingecheckt, die haben mich untersucht, eine Ernährungsberaterin hat mich abgemessen und mir erklärt, dass ich übergewichtig bin. Das hat mich ein bisschen erstaunt – aber das konnte dann rasch aufgeklärt werden. Es war ein Tippfehler. Sie hatte geschrieben, dass ich 1,65 m groß bin, ich bin aber 1,75 m groß", nahm er die Sache mit Humor.

Wenn es aber um Hasskommentare im Netz geht, dann hört für ihn der Spaß auf.

"Ich habe heute ja zum Glück ein dickes Fell. Ich versuche aber die Kommentare zu moderieren und Hassbotschaften, die ganze Menschengruppen beleidigen, zu löschen. Wenn eine 15-jährige Person, die homosexuell, aber ungeoutet ist, einen homophoben Kommentar liest, da kann das schon etwas mit einem machen (Buchinger outete sich bereits mit 15 Jahren). Ich dagegen bin ein 28-jähriger alter Sack, der das eh schon alles gehört hat."