Glööckler bei Opernball-Empfang: "Menschen sind verwundert, dass ich bodenständig bin"
Bevor der deutsche Designer Harald Glööckler morgen, Donnerstag, den Wiener Opernball besucht, gab er im Grand Hotel gemeinsam mit der "Flame of Peace"-Präsidentin Herta Margarete Habsburg-Lothringen einen Sektempfang. Denn Glööckler ist seit etwa einem Jahr Friedensbotschafter. "Ich bin sehr stolz, dass ich Botschafter sein darf. Frieden ist das Allerwichtigste und Frieden fängt zu Hause an."
Gestylt hatte er sich für diesen Termin wieder einmal sehr extravagant - quasi als moderner Mozart mit einem Mantel aus seiner neuen Kollektion und besonders auffälligem Fingerschmuck.
Im Interview mit dem KURIER zeigte er sich dann aber von einer ganz anderen Seite: "Wie kann man jemanden, der so vielschichtig ist oder generell einen Künstler mit allen Farben wahrnehmen, wenn man nicht in seiner Haut steckt?" Ihm falle auf, "dass wir in einer Zeit leben, in der Menschen grundsätzlich sehr oberflächlich sind und nur auf das Äußerliche schauen."
Glööckler selbst werde auch immer wieder als "schrill" bezeichnet, bevorzugt aber die Beschreibung "exzentrisch". "Ich war schon als Kind so wie ich heute bin, ich habe mich nicht verändert. Ich glaube, wenn man vor 37 Jahren nicht gesagt hätte, da ist ein schriller neuer Modemacher, sondern der ist ganz normal, dann bräuchten wir uns heute nicht zusammensetzen", sieht er seine Extravaganz auch als Erfolgsgeheimnis.
Außerdem mache es die Mischung aus. "Ich bin aber im selben Maße, wie ich Visionär bin, Realist und im selben Maße, wie ich Künstler bin, Unternehmer und im selben Maße wie ich exzentrisch bin, bodenständig. Und das verwundert die Menschen immer, dass ich so bodenständig bin, so nett im Umgang."
Den Wiener Opernball wird er heuer mit seiner Wahrsagerin Theodora Conte besuchen. "Ich liebe den Opernball, weil ich Tradition mag. Und in Zeiten, wo es schwierig ist, brauchen wir Märchen." Außerdem trage er auch zum Frieden bei, "weil sehr viele Menschen an diesem Abend harmonisch feiern. Etwas Schönes kann doch nur guttun. Oder um es mit Goethe zu sagen: ,Das Vorrecht des Schönen ist, dass es nicht nützlich sein braucht.'"
Nach dem Sektempfang ging es weiter in den Bösendorfer Salon zu einem klassischen Konzert unter dem Motto „Glööckler of Oz“.
Zuletzt wird dann noch bei "Glööckler at Tea Time" Tee von einer eigenen Sommelierin kredenzt.