Wout van Aert holt sich die turbulente achte Tour-de-France-Etappe

Es war nur eine Frage der Zeit, und am Morgen der achten Etappe der 109. Tour de France war es dann so weit: Die ersten beiden Fahrer mussten wegen positiver Corona-Tests aussteigen. Der Franzose Geoffrey Bouchard (AG2R Citroën) und der Norweger Vegard Stake Langen vom Team Emirates, der Mannschaft des auch heuer wieder alle überragenden Titelverteidigers Tadej Pogacar.

Der 23-jährige Slowene ging nach seinen Etappensiegen am Donnerstag und Freitag mit bereits 35 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Dänen Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) in die Samstag-Etappe von Dole nach Lausanne, und nach gerade einmal zehn Kilometern folgte der erste Massensturz – neben dem dreifachen Straßen-Weltmeister Peter Sagan (SVK/Total) und einigen anderen landete auch Tadej Pogacar auf dem Asphalt. Kevin Vermaerke (USA/DSM) gab mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch auf.

Für das nächste Hoppala sorgte der Franzose Thibaut Pinot, der den Verpflegungsbeutel seines Betreuers von Groupama-FDJ ins Gesicht bekam und benommen zu Boden ging, die restlichen 49 Kilometer aber noch nach Hause bringen konnte.

Im bis zu zwölf Prozent steilen Finale am Genfer See sorgte Patrick Konrad für Tempo an der Spitze des rapide schrumpfenden Feldes, 1,5 Kilometer vor dem Ende ging der niederösterreichische Bora-hansgrohe-Profi dann raus. Den Zielsprint holte sich der Belgier Wout van Aert (Jumbo-Visma), es war sein bereits zweiter Etappensieg bei dieser Tour. Auf den Plätzen: der Australier Michael Matthews (Bike Exchange-Jayco) und Tadej Pogacar.

Am Sonntag geht es mit einer Klettertour im Waadtland weiter, über Col des Mosses und Col de la Croix führt die Reise zur Grenze am Pas de Morgins, das Ziel ist dann in der französischen Skistation Châtel in den Portes du Soleil aufgebaut.