Viren-Alarm im Ski-Team: Nur vier ÖSV-Abfahrer starten in Wengen
Von Christoph Geiler
Es läuft in diesem Weltcupwinter einfach nicht rund im österreichischen Abfahrtsteam. Nach vier Saisonrennen warten die ÖSV-Herren noch immer auf den ersten Podestplatz und haben damit den schlechtesten Start der Weltcup-Historie fabriziert.
Und zu allem sportlichen Überdruss ist die Mannschaft nun auch noch stark dezimiert. In der klassischen Lauberhornabfahrt am Samstag werden deshalb nur vier Österreicher am Start stehen: Vincent Kriechmayr, Daniel Danklmaier, Stefan Babinsky und Otmar Striedinger.
In der ersten Wengen-Abfahrt am Donnerstag waren noch acht Österreicher im Einsatz gewesen. Was ist seither passiert?
Einerseits treibt gerade ein Virus im österreichischen Team sein Unwesen: So ist Daniel Hemetsberger nach einer zehntägigen Erkrankung dermaßen geschwächt, dass Cheftrainer Marko Pfeifer für Samstag ein Startverbot aussprach. Es wäre fahrlässig, den Oberösterreicher in seiner Verfassung über die längste Abfahrt der Welt mit einer Fahrzeit von zweieinhalb Minuten zu schicken.
"Er hat sich zwei Mal runtergequält, eine dritte Fahrt wäre verantwortungslos"
Auch Teamkollege Christoph Krenn ist mittlerweile erkrankt und nicht in der Lage, ein Rennen zu bestreiten. "Er musste im Ziel medizinisch versorgt werden, weil er Atemnot hatte", erklärt Cheftrainer Marko Pfeifer.
Johannes Strolz, der am Donnerstag ebenfalls noch gestartet war, verzichtet am Samstag auf ein Antreten, weil am Sonntag der Lauberhorn-Slalom wartet. Raphael Haaser wiederum soll sich für die Hahnenkammrennen schonen. "Beide hätten auch Nummern jenseits der 60. Das macht keinen Sinn", so Pfeifer.