Sport/Wintersport

Super-G in Soldeu: Nur Marco Odermatt war schneller als Marco Schwarz

Fünf zu zwei stand es im Super-G-Weltcup der Männer vor dem letzten Bewerb beim Saisonfinale in Andorra: Der Schweizer Titelverteidiger Marco Odermatt lag im Intimduell mit dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde deutlich voran, die Österreicher hatten einen zweiten Platz durch Vincent Kriechmayr (Bormio) und zwei dritte durch Matthias Mayer (Lake Louise) und Daniel Hemetsberger (zweiter Bewerb in Cortina d’Ampezzo) zu Buche stehen.

Letzter Sieger in Rot-Weiß-Rot war am 17. März 2022 Vincent Kriechmayr, und auf dem Gewinner der Mittwoch-Abfahrt von Soldeu ruhten auch am Donnerstag wieder die größten Hoffnungen.

Angesichts der inzwischen auf zehn Grad plus gestiegenen Temperaturen wurde die Piste gesalzen, doch zunächst einmal sorgte ein Speed-Neuling für Aufsehen: Marco Schwarz nutzte seine Startnummer fünf ideal und setzte sich mit 0,57 Sekunden Vorsprung auf Ryan Cochran-Siegle an die Spitze.

Der Amerikaner war übrigens auch der letzte, der einen Weltcup-Super-G gewinnen konnte und nicht Kilde, Kriechmayr oder Odermatt hieß – das war am 29. Dezember 2020 (!) in Bormio und 17 Rennen vor Donnerstag.

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Aleksander Aamodt Kilde verlor vor Augen seiner Partnerin Mikaela Shiffrin 0,42 Sekunden auf Schwarz, doch Marco Odermatt korrigierte das Resultat und setzte sich mit einem Traumlauf abermals an die Spitze, 0,29 Sekunden vor Marco Schwarz.

Und weil Vincent Kriechmayr sich nach zwölf Sekunden und einem Flüchtigkeitsfehler viel zu viel Innenlage leistete und ausfiel, war klar: Der Erfolgslauf des 25-jährigen Schweizers geht weiter, es war der 23. Weltcupsieg des Weltmeisters in Abfahrt und Riesenslalom sowie des Olympiasiegers im Riesenslalom und sein sechster in dieser Super-G-Saison (Rekord). Mit nun 1.942 Punkten würde Marco Odermatt im Riesenslalom am Samstag der dritte Rang genügen, um den Punkterekord von Hermann Maier (2.000 anno 2000) zu knacken.

„Ich bin nach wie vor Allrounder“, sagte Marco Schwarz nach seinem ersten Podestplatz in einem Super-G zwischen Odermatt und dem drittplatzierten Aleksander Aamodt Kilde (+0,71 Sekunden).  „Denn ich fahre die technischen Disziplinen ja auch gern. Aber ich hab’ die niedrige Nummer gut ausgenutzt.“

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Die übrigen Österreicher konnten nicht ins Geschehen an der Spitze eingreifen. Raphael Haaser, der das Rennen eröffnet hatte, baute einen kapitalen Bock ein und musste sich mit Platz 9 begnügen (+1,02). Der kränkelnde Daniel Hemetsberger konnte nach Platz vier in der Abfahrt am Mittwoch nicht zulegen, dem Oberösterreicher blieb Platz 14 (+1,43), der Steirer Stefan Babinsky wurde 19. (+2,15).

Am Freitag geht das Weltcup-Finale mit dem Teambewerb weiter, gefahren wird ab 12 Uhr (live ORF1).

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 1. Marco Odermatt (SUI)          1:23,91      
 2. Marco Schwarz (AUT)           1:24,20 +0,29
 3. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 1:24,62 +0,71
 4. Ryan Cochran-Siegle (USA)     1:24,77 +0,86
 5. Jeffrey Read (CAN)            1:24,78 +0,87
 6. Andreas Sander (GER)          1:24,87 +0,96
 7. Dominik Paris (ITA)           1:24,89 +0,98
 8. Mattia Casse (ITA)            1:24,90 +0,99
 9. Raphael Haaser (AUT)          1:24,93 +1,02
10. Justin Murisier (SUI)         1:25,03 +1,12
11. Alexis Pinturault (FRA)       1:25,09 +1,18
12. Guglielmo Bosca (ITA)         1:25,28 +1,37
13. Gino Caviezel (SUI)           1:25,33 +1,42
14. Daniel Hemetsberger (AUT)     1:25,34 +1,43
15. Nils Allegre (FRA)            1:25,47 +1,56
16. Loic Meillard (SUI)           1:25,67 +1,76
17. Livio Hiltbrand (SUI)         1:25,89 +1,98
18. Stefan Rogentin (SUI)         1:25,91 +2,00
19. Stefan Babinsky (AUT)         1:26,06 +2,15
20. Romed Baumann (GER)           1:27,64 +3,73

Ausgeschieden: Vincent Kriechmayr (AUT), James Crawford (CAN), Adrian Smiseth Sejersted (NOR)

Gesamtweltcup (36/39):

  1. Marco Odermatt (SUI)         1.942
  2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)1.340
  3. Henrik Kristoffersen (NOR)   1.014
  4. Vincent Kriechmayr (AUT)       953
  5. Loic Meillard (SUI)            831
  6. Lucas Braathen (NOR)           824
  7. Alexis Pinturault (FRA)        781
  8. Marco Schwarz (AUT)            779
  9. Manuel Feller (AUT)            506
 10. James Crawford (CAN)           462
 11. Zan Kranjec (SLO)              440
 12. Mattia Casse (ITA)             431
 13. Andreas Sander (GER)           421
 14. Gino Caviezel (SUI)            420
 15. Daniel Hemetsberger (AUT)      414
 30. Raphael Haaser (AUT)           274

Super-G Männer (8):

 1. Marco Odermatt (SUI)          740
 2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 512
 3. Vincent Kriechmayr (AUT)      335
 4. Andreas Sander (GER)          265
 5. Alexis Pinturault (FRA)       253
 6. Stefan Rogentin (SUI)         180
 7. Justin Murisier (SUI)         176
 8. Daniel Hemetsberger (AUT)     175
 9. Dominik Paris (ITA)           174
10. Stefan Babinsky (AUT)         165
11. Gino Caviezel (SUI)           161
12. Nils Allegre (FRA)            158
13. Marco Schwarz (AUT)           151
14. Mattia Casse (ITA)            143
15. Raphael Haaser (AUT)          141
21. Matthias Mayer (AUT)           86

Mannschaft Männer (36/39):

 1. Schweiz       5.779
 2. Norwegen      4.665
 3. Österreich    4.472
 4. Frankreich    2.357
 5. Italien       2.292
 6. Deutschland   1.650
 7. Kanada        1.156
 8. USA           1.125
 9. Slowenien       648
10. Kroatien        393
11. Großbritannien  223
12. Schweden        169
13. Bulgarien       160
14. Belgien         119
15. Griechenland     91
16. Andorra          84
17. Spanien          51
18. Chile            44
    Liechtenstein    44
20. Slowakei         29
21. Finnland         22
22. Tschechien       12
23. Dänemark          6
    Japan             6

Nationencup (72/77):

 1. Schweiz             10.494
 2. Österreich           8.257
 3. Norwegen             6.575
 4. Italien              6.350
 5. USA                  4.213
 6. Frankreich           3.592
 7. Deutschland          2.906
 8. Kanada               1.969
 9. Slowenien            1.743
10. Schweden             1.611