Sport/Wintersport

Snowboarderin Claudia Riegler verpasst Olympia wegen fehlender Impfung

Patrizia Kummer hat den Ausweg gewählt. Die Olympiasiegerin aus der Schweiz reist diese Woche nach Peking und tritt dort eine 21-tägige Quarantäne an. Diese ist nötig, damit die 34-Jährige an den Olympischen Winterspielen teilnehmen darf, denn die Eidgenossin ist ungeimpft.

Claudia Riegler kann die Kummer-Nummer nicht wählen. Die Snowboarderin aus Österreich soll laut Krone den ÖSV dieser Tage informiert haben, dass sie sich nicht gegen Corona impfen lassen werde. Ihre überstandene Corona-Infektion, die laut chinesischen Behörden für die Einreise ausreichen würde, bringt der Salzburgerin in diesem Fall nichts: Das ÖOC hatte mehrmals betont, nur geimpfte Athleten und Athetinnen für Peking zu nominieren. Die 48-Jährige ist damit bei den Spielen in China wohl nicht dabei.

"Das ÖOC-Präsidium hat von Claudia Riegler bis 23.1. einen Antikörper-Test und eine Teil-Impfung verlangt. Schon jetzt hat Claudia Riegler uns mitgeteilt, dass sie diesen Auflagen nicht nachkommen wird. Das Österreichische Olympische Komitee bedauert diese Entscheidung", ließ ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel am Donnerstag verlauten. Das Präsidium habe sich auf Anraten der medizinischen Berater schon vor mehreren Monaten dazu bekannt, "aus Gründen der Sicherheit und Gesundheit der Delegationsmitglieder nur geimpfte Personen für die Teilnahme in Peking in Betracht zu ziehen".

Mennel fügte hinzu: "Wir gehen zum aktuellen Zeitpunkt davon aus, dass ausnahmslos geimpfte AthletInnen und BetreuerInnen von den Sportverbänden für das Olympic Team Austria vorgeschlagen werden. Aktuell rechnen wir mit rund 105 Aktiven. Die offizielle Nominierung erfolgt am 24. Jänner in Wien."

Sportlich hätte es Riegler wohl mit Julia Dujmovits, Daniela Ulbing und Sabine Schöffmann in den Olympiakader des ÖSV geschafft. Der sportliche Leiter der Snowboarder im ÖSV kann sich gegenüber der APA vorstellen, dass es sich für Riegler vielleicht doch noch ausgeht. Derzeit sieht es aber nicht danach aus: "Das ist der derzeitige Stand, dass es sich für sie nicht gut anfühlt, das ist ihre private Entscheidung und die hält sie sich relativ lange offen."