Sport/Wintersport

Skispringen: Viel Neues und ein alter Bekannter

Die wichtigste Nachricht vorweg: Noriaki Kasai ist immer noch dabei. Der 45-Jährige, der das Skisprung-ABC noch im alten Parallel-Stil gelernt hat, reist als japanischer Großschanzen-Meister nach Wisla, wo am Samstag mit einem Teamspringen (15.55 Uhr, live ORFeins) die Saison eröffnet wird. Für Kasai eine Zwischensaison. Sollte seine Heimatstadt Sapporo den Zuschlag für die Winterspiele 2026 bekommen, dann würde der Japaner so lange weitermachen. 2026 wäre Kasai 53 Jahre alt.

Der Japaner gehört längst zum Inventar des Skisprungsports. Aber was bringt der Olympia-Winter Neues?

Neuer Weltcupauftakt Erstmals wird die Saison in Wisla eröffnet. Damit trägt die FIS auch dem Skisprung-Boom in Polen Rechnung. Im vergangenen Winter hatten die Athleten von Stefan Horngacher die Lufthoheit. Die Polen gewannen den Nationencup und wurden Teamweltmeister. Die Auftaktbewerbe in Wisla sind seit Wochen ausverkauft. "Als ich zur FIS gekommen bin, hat die Saison gefühlt erst mit dem Tourneespringen in Oberstdorf angefangen. Jetzt haben wir schon vorher viele Highlights", sagt FIS-Renndirektor Walter Hofer.

Neue Rolle Stefan Kraft gefiel sich in den letzten Saisonen in der Rolle des unbekümmerten Jägers. Nach seinen Höhenflügen im vergangenen Winter steht der Gesamtweltcupsieger heuer im Fokus. "Ich habe mich durch die Erfolge nicht verändert", sagt Kraft.

Neue Startregel Vorbei die Zeiten, in denen die ersten zehn im Gesamtweltcup fix für die Springen qualifiziert waren: Ab dieser Saison müssen auch die Stars in die Qualifikation. "Früher war die Quali ein Abfallprodukt. Jetzt übertragen die TV-Stationen live. Das ist gut für das Skispringen", sagt Hofer.