Sport/Wintersport

Für Schlierenzauer ist die Tournee vorzeitig zu Ende

Die geliebte Tournee hätte für ihn die heiß ersehnte Trendwende sein sollen. Der Start zu einem neuen Höhenflug, die Rückkehr zu alter Stärke. "Das Feuer brennt in mir", hatte Gregor Schlierenzauer vor dem Auftakt in Oberstdorf noch gemeint, wo er sich nach einer Auszeit zurückgemeldet hatte. "Es kann eigentlich nur besser werden."

Eine Woche später muss der 25-Jährige freilich feststellen: Schlimmer geht’s immer. Wenige Tage vor seinem 26. Geburtstag (7. Jänner) ist der Überflieger vergangener Tage nun am absoluten Tiefpunkt seiner Karriere angelangt: Vor dem Tourneefinale am Mittwoch in Bischofshofen wurde Gregor Schlierenzauer sogar aus der Mannschaft eliminiert.

"Wir wollen Gregor nicht weiter quälen. Und im Moment ist Skispringen für ihn eine Qual", erklärt Cheftrainer Heinz Kuttin die Entscheidung. Eine Entscheidung, die auch ihm nicht leicht gefallen ist. "Mir geht das selbst an die Nieren. So eine schwierige Situation habe ich als Trainer noch nie erlebt.

Große Last

Schlierenzauer hatte sowohl in Oberstdorf als auch in Innsbruck den Sprung ins 30er-Finale verpasst und sich auf der Schanze völlig verunsichert präsentiert. "Irgendwann muss man dann einen Schlussstrich ziehen", sagt Trainer Kuttin, der für Bischofshofen Thomas Diethart nachnominierte.

Schlierenzauer nahm seine Degradierung gelassen hin. "Sie nehmen mir eine Last von den Schultern, die zuletzt immer größer geworden ist",erklärte der Stubaier auf seiner Homepage. "Es passt nichts zusammen, mir fallen keine Antworten ein."

Damit wird auch ein Antreten bei der Skiflug-WM am Kulm (14. bis 17. 1.) immer unwahrscheinlicher. Kuttin: "Ich weiß im Moment nicht, wann er zurückkommt."