Ski-WM: Pinkelnig in Großschanzen-Qualifikation Vierte
Weltcup-Spitzenreiterin Eva Pinkelnig ist in der Qualifikation für den WM-Großschanzenbewerb in Planica auf Platz vier gesprungen. Vor der Vorarlbergerin lagen am Dienstag die deutsche Normalschanzensiegerin Katharina Althaus, Alexandria Loutitt aus Kanada und Titelverteidigerin Maren Lundby (NOR). Sara Marita Kramer landete auf Platz elf, Chiara Kreuzer wurde 14. Auch Julia Mühlbacher schaffte als 23. locker den Einzug in den Wettkampf der besten 40 am Mittwoch.
Pinkelnig (123,5) fehlten über zehn Punkte auf die in Planica bereits dreifache Goldmedaillengewinnerin Althaus, die auf 129 m kam und klar die Punktbeste war. Die Höchstweite gelang Lundby mit 131, die rund drei Zähler mehr als Pinkelnig erhielt. "Ein solider Quali-Sprung. Es gibt schon ein paar Dinge, die man ein bisschen gemütlicher macht. Es ist für die Großschanze noch ein bisschen brav", sagte Pinkelnig nach einem langen Tag mit inklusive Training fünf Sprüngen und gab das Motto "Gut schlafen und dann morgen Gas geben" aus.
Kramer (121,5) bilanzierte positiv, sah aber noch Verbesserungspotenzial. "Das Timing ist noch nicht so gut, die Technik wird immer besser. Es gilt mutig zu sein, alles umzusetzen. Ich habe Bock, das im Wettkampf wieder zu machen", sagte die in dieser Saison mit Problemen kämpfende Weltcup-Titelverteidigerin. Auch Kreuzer (118,5) hat noch Reserven. "Das ist noch Luft nach oben. Aber ich bin sehr knapp dran. Es fehlt nicht viel. Ich bin motiviert und heiß auf mehr."
Die leicht am Schienbein verletzte Mühlbacher (112) kam diesmal nicht ins Fliegen. "Der Sprung war vom Tisch ganz in Ordnung, aber ich glaube für fünf Sprünge auf der Großen nach fünf Monaten kann man das schon akzeptabel nennen. Da darf ich nicht unzufrieden sein", meinte die 18-jährige WM-Debütantin nach einer unruhigen Luftfahrt. Nicht am Start war Weltcup-Rekordsiegerin Sara Takanashi aus Japan. Die Vizeweltmeisterin von 2021 hatte sich vergangene Woche bei einem Trainingssturz verletzt.
ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer zog im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur eine gemischte Bilanz über den Tag. "Es waren teilweise positive Sachen dabei. Man sieht, dass noch einiges drinnen ist. Eva hatte zwei gute Sprünge, in der Quali jetzt leichte Fehler, sie ist aber trotzdem Vierte. Das zeigt ihr Potenzial und ihr Selbstvertrauen."