Zwei "Medaillen" für ÖSV-Damen bei WM-Test
Zwei Podestplätze im Super-G, zwei ordentliche Mannschaftsergebnisse in den beiden Speedrennen, am Ende aber auch die größte Riesentorlauf-Niederlage seit elf Jahren. Das war die Bilanz der ÖSV-Damen beim Testbewerb 2013 auf der WM-Piste in Beaver Creek. Einheitlicher Tenor danach: Im Februar 2015 soll es besser laufen.
In 15 Monaten steigt in Vail/Beaver Creek die nächste alpine Ski-Weltmeisterschaft und deshalb war vor allem für die Damen der Test auf der nagelneuen und anspruchsvollen "Raptor" extrem wichtig. Dank des ausgezeichneten und sonnigen Warmwetters verliefen vor allem die Speed-Rennen erfolgreich, auch für Österreichs verjüngte Truppe. Zwei starke Team-Vorstellungen und "Medaillen" für Anna Fenninger (2.) und Nicole Hosp (3.) im Super-G waren in Ordnung.
"Speed war wirklich sehr positiv. Das ist doch ein sehr schwerer Hang auf dem das skifahrerische Können eine enorm große Rolle spielt", bilanzierte ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum. "Umso bitterer war es, dass wir es am Ende im Riesentorlauf nicht umsetzen konnten", ergänzte der Coach nach den Plätzen 15, 17 und 19 im Abschlussbewerb sowie dem Ausfall für Fenninger.
Für die Salzburgerin war das Aus in ihrer stärksten Disziplin, in der sie im vergangenen Winter zwei Rennen gewonnen hatte, besonders bitter. "Solche Rennen, in denen es nicht funktioniert, gibt es halt. Das heißt aber nichts. Ich muss weiterdenken und nach vorne schauen", sagte Fenninger.
Platztausch
Vorne, das ist die Speed-Woche in Lake Louise. "Das ist was ganz anderes. Mehr Highspeed, da spielt das Gleiten eine viel größere Rolle als in Beaver Creek", sagte Kriechbaum, bevor seine in bisher fünf Saisonrennen noch sieglose Truppe mit den Männern Platz tauschte.
Während die Herren am Montag von Lake Louise nach Beaver Creek wechselten, wo für sie ab Freitag Super-G, Abfahrt und Riesentorlauf auf dem Programm stehen, bestreiten die Damen in Alberta wie zuletzt üblich zwei Abfahrten und einen Super-G. In beiden Skistation wird ein Temperatursturz vorhergesagt, bis zu minus 20 Grad könnte es geben.
Görgl verärgert
Während Speed-Doppelsiegerin Lara Gut (SUI) trotz ihres Riesentorlauf-Ausfalls als Gesamtführende nach Kanada flog, ließ Elisabeth Görgl ihren Ärger in den USA. Als Zweite des Super-G hatte die Steirerin ihren ersten Podestplatz in dieser Disziplin seit WM-Gold 2011 wieder verloren, weil ihr Ski im Schaufelbereich um 0,12 Millimeter zu breit gewesen war.
"Man hat einfach den Ski nicht gemessen, der Messpunkt im Schaufelbereich ist vernachlässigt worden. Das wäre in 30 Sekunden behoben gewesen", berichtete Görgl und gestand ein, auch am Tag danach noch immer etwas verärgert gewesen zu sein.
Zudem sei die inkriminierte Stelle des Skis beim Fahren nicht einmal am Schnee. "Also irrelevant für meine sportliche Performance", war Görgl überzeugt. Sie hoffe sehr, dass so etwas nicht mehr passiere. "Ich muss cool bleiben und weiterarbeiten", meinte Görgl. "Dann bin ich wieder schnell."