Fenninger will in Abwesenheit von Vonn glänzen
Ohne Superstar Lindsey Vonn sowie Weltmeisterin Marion Rolland beginnt am Freitag (18.45 Uhr MEZ / live in ORF 1) mit der ersten Damen-Abfahrt in Beaver Creek die Speed-Saison. Österreichs heißestes Eisen beim Auftakt ist Anna Fenninger.
Die Salzburgerin lieferte im Training auf der neuen und technisch anspruchsvollen Damenabfahrt "Raptor" überzeugende Leistungen ab. Wenn, dann kann Österreichs Sportlerin des Jahres wohl am ehesten auf Pisten wie dieser ihren ersten Abfahrtssieg landen. Das Gleiten auf langen Flachpassagen gehört nicht zu den Stärken Fenningers. "Ich liebe Herausforderungen und diese Strecke ist eine", sagte die 24-Jährige.
Lange Durststrecke
Vier Weltcupsiege hat Fenninger bisher gefeiert, noch keinen in der Abfahrt. Sollte es der Kombi-Weltmeisterin von 2011 in Beaver Creek tatsächlich gelingen, beim Speed-Start in den Olympiawinter gleich einen Sieg zu landen, wäre es eine "Erlösung" für die ÖSV-Speed-Damen.
Seit Renate Götschls 24. und letztem Abfahrts-Triumph im März 2007 haben die ÖSV-Abfahrerinnen in fünf Weltcup-Saisonen lediglich zwei volle Erfolge geschafft. 2009 gewann Andrea Fischbacher in Bansko, für den bisher letzten Sieg sorgte Elisabeth Görgl im Jänner 2012 in Bad Kleinkirchheim.
Alte Stärke?
Mehr als zwei Podestplätze waren seitdem nicht drin. Auch wegen der Dominanz von Vonn, die von den vergangenen 47 Weltcupabfahrten 24 gewann. Aber auch, weil 2011-Doppelweltmeisterin Görgl zuletzt arge Knieprobleme hatte und mit den neuen Ski nicht zurechtkam. Und Fischbacher seit ihrem Super-G-Olympiasieg 2010 nicht einmal mehr auf das Podest gekommen ist. Aber Görgl ist wieder gesund und Fischbacher nach einem Schuhwechsel endlich wieder im Aufwind.