Sensation im Skispringen: Ein Türke schlägt den Olympiasieger
Von Christoph Geiler
Gold bei Olympia. Sieg im Gesamtweltcup. Sieg bei der Vierschanzentournee. Acht Einzelweltcupsiege - Ryoyu Kobayashi schwebte im vergangenen Winter in anderen Sphären und sprang der Konkurrenz regelrecht um die Ohren.
Beim Weltcup in Ruka (Finnland) wurde der japanische Superstar am Samstag von einem Mann überflügelt, der normalerweise nicht auf Augenhöhe mit dem Dominator ist: Fatih Arda Ipcioglu.
Während der 25-jährige Türke aus Erzurum auf der Rukatunturi- Schanze als 30. zum zweiten Mal in seiner Karriere in den Punkterängen landete, qualifizierte sich Kobayashi nicht für den zweiten Durchgang.
In Ruka riss derweil die Siegesserie des Polen Dawid Kubacki, der die letzten Bewerbe des Sommer-Grand-Prix sowie die beiden Auftaktspringen in Wisla gewonnen hatte. Der Slowene Anze Lanisek war diesmal eine Klasse für sich. Mit 149 Metern markierte er im ersten Durchgang einen neuen Schanzenrekord und wiederholte seinen Vorjahrssieg.
Die österreichischen Fahnen hielt in Finnland einmal mehr Stefan Kraft hoch. Der Salzburger, der schon in Wisla mit den Rängen 3 und 5 seine Hochform unter Beweis gestellt hatte, belegte mit Sprüngen auf 141,5 und 144 Meter mit 1,3 Punkten Rückstand hinter Lanisek den zweiten Platz. Für den dreifachen Weltmeister war es der erste Podestplatz in Ruka.
Routinier Manuel Fettner zeigte mit Rang fünf auf, Michael Hayböck wurde Zehnter, Daniel Tschofenig landete auf Platz 13.
Jan Hörl und Philipp Aschenwald schafften nicht den Sprung in den Finaldurchgang, Weltcup-Debütant Francisco Mörth scheiterte bereits in der Qualifikation.
Am Sonntag steht ein weiteres Springen in Ruka auf dem Programm.