Sport/Wintersport

Schlussstrich mit 24 Jahren: Ein Medaillengewinner hört auf

Als Paul Gerstgraser 2015 von der Junioren-WM in Almaty mit einer Gold- und einer Silbermedaille heimkehrte, prophezeiten viele Experten dem Salzburger Kombinierer eine große Karriere. Zumal der junge Mann eine ganz besondere Gabe hatte: Er war in der Loipe eine Klasse für sich und stellte regelmäßig die besten Laufzeiten auf.

Tatsächlich schien der junge Österreicher anfänglich den hohen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. In seinen ersten beiden Jahren im Weltcup konnte er mit einem fünften Platz 5. in Chaux-Neuve aufzeigen, mit der österreichischen Mannschaft sprang und lief er bei der WM in Lahti zur Bronzemedaille.

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Danach wurde es allerdings immer ruhiger um den Senkrechtstarter. Paul Gerstgraser konnte mit den hohen Erwartungen und Ansprüchen immer seltener gerecht werden, dazu plagte er sich zusehends auf der Sprungschanze. Oft konnte der Pongauer seine Laufstärke erst gar nicht mehr richtig ausspielen, weil er nach dem Sprungbewerb schon einen zu großen Rückstand aufwies.

Das war nun auch der Grund, warum Paul Gerstgraser mit erst 24 Jahren seinen Rücktritt erklärte. "Ich habe das Gefühl, dass ich beim Springen den nötigen Schritt, den es für die Weltspitze braucht, nicht mehr schaffe und so auch nicht ganz vorne mitmischen kann", sagt der Salzburger. "Ich werde mich ab jetzt voll und ganz meinem Studium widmen, das ich hoffentlich im September abschließen werde. Darüberhinaus freue ich mich, endlich mehr Zeit mit meiner Familie zu haben."