Nacht-Riesenslalom-Premiere in Schladming: Extra Licht für extra Meter
Normalerweise kann sich der Nightrace-Sieger auf eine Partynacht in Schladming freuen. Das Saisonhighlight in Sachen Zuschauerzahlen lädt zu einer ausgelassenen Feier ein. Diesmal müssen die meisten Athleten und Organisatoren zu einer humanen Zeit ins Bett. Denn am Mittwoch folgt – ungewöhnlicherweise – der Nacht-Riesentorlauf (17.45 und 20.45 Uhr/live ORF 1).
Weil der Riesenslalom in Garmisch-Partenkirchen wegen Schneemangels abgesagt werden musste, beschloss das Organisationskomitee aus dem Ennstal bei der finalen OK-Sitzung am 11. Jänner einzuspringen, erzählt Georg Skopek vom WSV Schladming.
Für die rund 500 zusätzlichen Meter, die die Riesenslalom-Strecke benötigt, fand man bei der European Broadcasting Union eine Lösung: Eine HD-taugliche mobile Flutlichtanlage, die beim Nachtslalom in Partenkirchen am 4. Jänner im Einsatz war und für ein Skispringen in Rasnov vorgesehen ist, befand sich in Österreich zur Wartung. Also wurde sie – teils per Helikopter – zur Planai gebracht.
Auch die Fernsehteams mussten umplanen, erzählt Skopek. Denn weil der Riesenslalom einer breiteren Piste bedarf, mussten die TV-Türme weiter außen aufgestellt werden.
Start und Ziel nach oben
Der Start wird für das heutige Rennen nach oben verlegt, doch auch das Ziel muss um ein paar Meter hinauf – durch die höhere Geschwindigkeit brauchen die Athleten einen größeren Auslauf. Ebenso der Sturzraum an den Seiten: Dafür wird unter anderem der Zuschauerbereich auf der Ostseite (vom TV aus links von der Piste) entfernt.
9.500 Menschen werden heute erwartet, für die das Organisationsteam in nur zwei Wochen ein Event auf die Beine gestellt hat. "Die Planai ist auch ein sehr cooler Riesentorlauf-Hang", sagt Manuel Feller. "Oben sind ein paar Übergänge, unten wird es richtig steil. Ich glaube, es ist auch zum Zuschauen sehr lässig."