Sport/Wintersport

Jan Hörl sorgt für ersten ÖSV-Skisprungsieg seit 646 Tagen

Als Jan Hörl bei seinem Probesprung nach der Landung die Balance verlor und kopfüber mit verdrehten Beinen im Schnee landete, musste man schon das Schlimmste befürchten. Doch der Salzburger blieb bei diesem Sturz wie durch ein Wunder unverletzt und er ließ sich durch das Malheur auch nicht aus der Bahn werfen.

Vielmehr steckte er diese Schrecksekunde ganz im Stile eines Großen weg und zeigte danach, dass ihm nicht von ungefähr alle Experten seit Jahren eine große Zukunft prophezeien. Endlich konnte er sein Potenzial auch einmal im Wettkampf abrufen, endlich einmal ließen den 23-Jährigen im entscheidenden Moment nicht die Nerven im Stich. Und endlich verspielte er im Finale nicht leichtfertig eine gute Ausgangsposition.

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121 Meter im ersten Versuch, 128 Meter im zweiten, in beiden Durchgängen der Beste – das ergibt den ersten Weltcupsieg in der Laufbahn von Jan Hörl, der zuvor im Weltcup erst zwei Mal in den Top Ten gelandet war. „Großartig, das war ein schwieriges Springen“, sagte der Pongauer in einer ersten Reaktion.

Dank Hörl endete für die ÖSV-Skispringer eine lange Durststrecke. Am 28. Februar 2020 hatte Stefan Kraft in Lahti für den letzten österreichischen Weltcupsieg gesorgt. Das war vor 646 Tagen. Auch beim dreifachen Weltmeister zeigt die Formkurve steil nach oben, Kraft wurde hinter Marius Lindvik (NOR) Dritter und landete zum zweiten Mal in diesem Winter auf dem Podest.