Hund auf der Piste: Bormio-Rennen auf tierische Weise unterbrochen
Es wäre spannend gewesen, die Zeit des unangemeldeten Super-G-Starters zu messen. Doch der Hund, der am Donnerstag in Bormio das Rennen der Ski-Herren unterbrach, lief nicht vom Start weg. Er ist wohl eher bei jenem Loch im Rennzaun auf die Piste gelangt, das wenige Sekunden davor Cyprien Sarrazin bei seinem Sturz gerissen hatte. (Der Franzose blieb ohne grobe Verletzungen.)
Dann ein minutenlanger Wettlauf. Der Hund war mit einer beachtlichen Geschwindigkeit auf der Stelvio unterwegs, bevor er von Streckenposten und Zuschauern von der Strecke getrieben werden konnte. Sichtlich beeindruckt von der Geschwindigkeit der Läufer zuvor legte das Tier ein Höllentempo auf die eisige Piste.
Die Zuseher und Athleten im Zielbereich hatten ihre Gaudi mit dem Schauspiel. Die noch oben wartenden Rennläufer wohl weniger. Aber nach wenigen Minuten konnte wieder weitergefahren werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass in Bormio ein Hund das Geschehen unterbrach. Vor zwei Jahren musste der Deutsche Sepp Ferstl sein Training bei rund 140 km/h unterbrechen, weil ein Tier auf die steile Piste geraten war. Ob es dasselbe Tier war, ist nicht bekannt.