Von Ammann bis Schlierenzauer
Von Christoph Geiler
Am Sonntag heben die Skispringer wieder zur Vierschanzentournee ab. Noch nie ist der Nordische Klassiker so früh gestartet wie in diesem Jahr (28. 12.), noch nie hatten so viele unterschiedliche Nationen einen potenziellen Gesamtsieger in ihren Reihen: 13 Athleten sind in diesem Winter schon auf dem Podest gelandet. Der KURIER hat die Daten der Flugschreiber der weltbesten Skispringer ausgewertet und die Tourneeform der Adler einem Check unterzogen.
Roman Koudelka
KURIER-Wertung: 5 von 5 Sternen
Simon Ammann
Die Zeit scheint reif für den lang ersehnten Triumph bei der Tournee. Nach der Enttäuschung im Olympiawinter wirkt Ammann fokussierter denn je. Allerdings weiß keiner besser als der Schweizer, dass die Tournee gerne eigene Geschichten schreibt. "Wichtig wird sein, wie gut ich zwischen den Bewerben regenerieren kann", sagt er. Da ist es ein Vorteil, dass heuer zwei zusätzliche Ruhetage zur Verfügung stehen.
KURIER-Wertung 4,5 von 5 Sternen
Michael Hayböck
KURIER-Wertung 4,5 von 5 Sternen
Noriaki Kasai
Wer den 42-Jährigen zum alten Eisen zählt, der macht einen großen Fehler. Die meisten seiner heutigen Konkurrenten waren noch nicht einmal geboren, als der Luftikus aus Shimokawa 1988 seinen Jungfernflug im Weltcup absolvierte. Sein Sieg in Kuusamo, ex aequo mit Simon Ammann, ist ein Beleg für die aktuelle Form des Oldies.
KURIER-Wertung 4 von 5 Sternen
Anders Fannemel
KURIER-Wertung 4 von 5 Sternen
Severin Freund
Die Deutschen sind fällig für einen Gesamtsieg. Seit Sven Hannawald, der 2001/’02 als Erster und Einziger alle vier Bewerbe gewinnen konnte, warten die DSV-Adler auf den großen Erfolg. Saisonsieger Severin Freund nährt die Hoffnung auf ein Ende der Durststrecke.
KURIER-Wertung 4 von 5 Sternen
Gregor Schlierenzauer
Mit seinen 24 Jahren ist der Tiroler bereits der erfolgreichste Springer der Weltcup-Historie (53 Siege), dass er die Tournee gewonnen hat (2012 und 2013), versteht sich von selbst. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren wird Schlierenzauer diesmal nicht als Topfavorit gehandelt, obwohl er auch in dieser Saison schon einen Weltcupsieg gefeiert hat.
KURIER-Wertung 3 von 5 Sternen
Stefan Kraft
Wenn Heinz Kuttin davon spricht, dass in seinem Team drei bis vier Athleten das Potenzial hätten, um um den Gesamtsieg mitzuspringen, dann meint er auch Stefan Kraft. Der 21-Jährige landete heuer in den Top 3. Ob er aber die Konstanz hat, um acht Sprünge in Folge auf höchstem Niveau zu absolvieren, ist unklar.
KURIER–Wertung 2 von 5 Sternen
Thomas Diethart
Der Titelverteidiger musste bis zuletzt um seinen Start zittern, da er sich sportlich nicht für eine Teilnahme empfohlen hat. Der 22-Jährige ist heuer nur mehr ein Schatten seiner selbst und landete erst einmal in den Punkterängen. In dieser Verfassung muss der Niederösterreicher froh sein, wenn er sich für Finaldurchgänge qualifiziert.
KURIER-Wertung 0 von 5 Sternen