Sport/Wintersport

Erfolgreich ist, wer trotzdem lacht

Es ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit und Souveränität die Vienna Capitals die ersten beiden Spiele im Viertelfinale gegen Znaim gewinnen konnten.

Ein dritter Sieg im dritten Spiel der Best-of-seven-Serie (Freitag/19.15 Uhr) wäre keine Überraschung. Die Wiener entschieden alle sechs Saisonduelle mit den Znaimern für sich.

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Immer öfter scheinen die Spieler und Trainer der Capitals Spaß an ihrer Arbeit zu haben. Fotografen dokumentieren ihr Lächeln während des Spiels, und auch beim Training läuft der Wiener Schmäh. Die Freude ist ein wichtiger Faktor in der Philosophie von Trainer Tommy Samuelsson. "Wir reden oft darüber, dass man Freude in seinem Beruf haben soll. Speziell wenn der Druck wie jetzt im Play-off hoch ist, kann man mit Spaß viel beeinflussen." Wenn seine Spieler locker drauf sind, könnten sie mehr aus sich herausholen. "Die Spieler arbeiten seit Anfang Mai für diese Zeit. Warum sollten wir sie jetzt nicht genießen? Nur so kann man hundert Prozent Leistung bringen."

Die Stimmung bei den Wienern ist so locker, dass zwischen den Play-off-Spielen beim gestrigen Training Hochzeitsfotos mit Fans gemacht wurden, die einander in der Halle kennengelernt haben. Eine halbe Stunde lang wurde das Paar mit Spielern und Trainer abgelichtet. Selbst das nahm Samuelsson geduldig hin: "So wichtig sind uns die Fans. Das wurde vor langer Zeit ausgemacht und gehört dazu. Ich hoffe, es war für die beiden ein Erlebnis, an das sie sich ihr Leben lang erinnern können."

Hitziges Duell

Für das Heimspiel erwartet Samuelsson keine Überraschungen. "Nach sechs Spielen in dieser Saison wird es nicht mehr viel Neues geben." Dass die Tschechen ähnlich hart spielen wie in den letzten Minuten beim 3:1-Erfolg der Caps am Dienstag, glaubt der Trainer nicht. "Die Härte ist nicht ihr Spiel." Was den Znaimern laut Trainer Martin Stloukal in Wien gar nicht gefällt, ist die ungewöhnlich hohe Temperatur in der Halle. Das sei der Grund, warum sie das hohe Tempo nicht über 60 Minuten mitgehen können. Diese Ausrede kostete Samuelsson kein Lächeln. "Ich hoffe, dass unsere Fans ordentlich einheizen werden", sagte der Schwede.

Stark in der Fremde

Spannender als in Wien wird es in Linz und Klagenfurt (gegen Graz). In beiden Serien steht es nach zwei Spielen 1:1. Zwischen Linz und Villach gab es in den acht Saisonduellen sechs Auswärtssiege. "Ich habe keine Ahnung, warum", sagt Linz-Coach Rob Daum, dessen Team in zwei Spielen noch keinen Powerplay-Treffer erzielen konnte.