Nach der Capitals-Blamage: "Das ist desaströs und darf so nie passieren"
Von Peter Karlik
Bei den Vienna Capitals platzte am Wochenende so manchem Verantwortlichen der Kragen. Vor allem die Leistung der Mannschaft beim 1:4 am Samstag gegen Schlusslicht Feldkirch sorgte nicht nur bei den Fans für Unverständnis. Auch Sportdirektor Christian Dolezal kann das Spiel seiner Mannschaft nicht nachvollziehen.
Im KURIER-Gespräch am Montag erklärte er: "Das war desaströs und indiskutabel. So eine Arbeitseinstellung ist unseren Fans und unseren Sponsoren gegenüber nicht okay."
Die neuntplatzierten Wiener glaubten nach einer "sehr guten" Trainingswoche an einen Aufwind und bestätigten das auch am Mittwoch mit einem 3:1-Auswärtssieg bei Tabellenführer Fehervar. "Dann gehst du voll motiviert in das Spiel gegen Salzburg und machst solche Fehler", ärgert sich Dolezal über das 3:5 am Freitag. Er spricht damit auch den Fehlpass von Kapitän Fischer vor dem eigenen Tor an, der zum 0:1 führte.
"Nicht unsere Klub-DNA"
Zumindest habe sich das Team vor 5.580 Zuschauern gegen Salzburg ins Spiel zurückgekämpft. "Die Fehler sind katastrophal, aber über die Leistung gegen Feldkirch gibt es keine Diskussion. Einsatz, Leidenschaft und Herz - alles, was unsere Gruppe ausmacht, hat gefehlt. Das hat nichts mit unserer Klub-DNA zu tun. Dass Zuschauer Mitte des dritten Drittels aufstehen und gehen, hat es bei uns noch nie gegeben."
Zur Tagesordnung können die Capitals nicht übergehen. Headcoach Gerry Fleming stehe nicht zur Diskussion. "Es ist der Job eines Eishockeyspielers, zu kämpfen. Wenn er das nicht macht, dann braucht man über Systeme erst gar nicht reden."
In dieser Woche treffen die Wiener am Freitag auswärts auf Pustertal und am Samstag auf Bozen. Nach dem Feldkirch-Spiel kann es aus der Sicht der Capitals nur bergauf gehen.
Noch wichtiger als die Auswärtsspiele wären für Wiener Heimsiege. "Wir müssen besser performen und unsere Fans zurückgewinnen. Die Spieler wissen selbst, dass sie ausgepfiffen wurden."