Sport/Wintersport

Ein Fehlschuss zu viel: ÖSV-Biathletin Hauser verpasst die Medaille

Im Weltcup wäre Lisa-Theresa Hauser mit den jüngsten Leistungen wahrscheinlich hochzufrieden gewesen, bei Olympia kann sich die Tiroler Biathletin von den beiden Spitzenplatzierungen im Sprint und in der Verfolgung nichts kaufen. Nach dem vierten Platz im Sprint wurde die 28-Jährige am Sonntag in der Verfolgung Siebente und verpasste abermals knapp die ersehnte Medaille.

Alle Inhalte anzeigen

Beim Liegend-Schießen war Lisa-Theresa Hauser, die sich in der Loipe schwer tat, zwei Mal fehlerfrei geblieben und hatte als Vierte das Siegespodest im Visier. Auch nach einem Fehler im ersten Stehend-Anschlag war die Medaille noch in Griffweite. Im letzten Stehend-Schießen ging dann aber der erste Schuss daneben - das war's mit dem Stockerlplatz.

Alle Inhalte anzeigen

Gold ging abermals an die große Saison-Dominatorin Marte Olsbu Röiseland. Die 31-jährige Norwegerin, die bereits den Sprint für sich entschieden hatte, feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg und hält bei diesen Winterspielen nun schon bei drei Goldmedaillen. Dazu hatte sie Bronze im Einzel gewonnen. Zweite wurde die Schwedin Elvira Öberg (3 Fehlschüsse), Dritte die Norwegerin Tiril Eckhoff (+1:48,7/3).

"Darf nicht jammern"

Lisa Theresa Hauser bleibt jetzt noch eine Chance auf eine Medaille. Zum Abschluss wartet noch der Massenstartbewerb. In dieser Disziplin hatte sie vor einem Jahr in Pokljuka sensationell WM-Gold gewonnen. "Für eine Medaille hätte ich vier Mal die Null bringen müssen", wusste sie. "Ich bin auch am Start gestanden und wollte zumindest einen Platz gutmachen. Ich darf trotzdem über einen siebenten Platz nicht jammern, eine Chance ist noch da mit dem Massenstart."

Alle Inhalte anzeigen

Ihre Laufzeit sei "sicher nicht zufriedenstellend" gewesen, sagte Hauser, das Material habe aber gepasst. "Es war alles so langsam, mir ist vorgekommen, man muss in der Abfahrt noch anschieben. Aber es ist jeder so gegangen."

Katharina Innerhofer landete als zweitbeste Österreicherin mit drei Strafrunden jeweils nach Fehlern im Stehend-Anschlag an der 22. Stelle (+3:37,8 Min.). "Es ist richtig schön, dass es ein Winter Wonderland heute ist, aber das war ein Rennen, das einem Athleten alles abverlangt", sagte die Salzburgerin, die sich als zweite ÖOC-Biathletin für den abschließenden Massenstart am 19. Februar qualifizierte. Julia Schwaiger wurde nach drei Fehlschüssen 44. (+5:55,3). "So ein Rennen habe ich noch nie erlebt. Wenn man bei diesen Verhältnissen nicht gut drauf ist, ist es natürlich bitter." Sie wisse nicht, ob es nur an der eigenen Form liege. "Aber sie trägt einiges dazu bei."

Alle Inhalte anzeigen