Sport/Wintersport

Das ist die Ski-Königin: Das Phänomen Mikaela Shiffrin

Ausgerechnet in Åre , wo vor mehr als zehn Jahren mit dem ersten Sieg alles begonnen hat, ist es passiert. Mikaela Shiffrin hat mit ihrem Erfolg im Riesentorlauf eine alpine Bestmarke eingestellt, die lange Zeit als unerreichbar galt. Wie der große Ingemar Stenmark (Schweden) hält die 27-Jährige nun bei 86 Weltcupsiegen. Aber es dürfte nicht lange dauern, bis Shiffrin die alleinige und unangefochtene Nummer 1 im Skisport ist.

„Sie ist viel besser als ich es war, ich denke, sie kann mehr als 100 Rennen gewinnen“, zog auch Stenmark seinen Hut. Shiffrin, die sich nebenbei auch die RTL-Kugel sicherte, zeigte sich erleichtert und ehrfürchtig: „Die größte Leistung ist es, mit Ingemar Stenmark in einem Satz genannt zu werden.“

Diese Bestmarke hat sich angekündigt. Seit Mikaela Shiffrin vor fast zwölf Jahren im Weltcup aufgetaucht ist, hat sie eine einzigartige Erfolgsspur durch den Skisport gezogen. Die phänomenale Karriere von Mikaela Shiffrin in Zahlen.

3,07Sekunden lag Mikaela Shiffrin 2015 im Slalom von Aspen vor der Zweitplatzierten. Bis heute ist das der größte Vorsprung in dieser Disziplin.

6 Kleine Kristallkugeln für den Gewinn des Slalomweltcups hat die US-Amerikanerin in ihrem Besitz. So viele wie die Schweizerin Vreni Schneider. Nach diesem Winter wird Mikaela Shiffrin aber auch dieses Ranking anführen. Slalomkugel Nummer 7 ist ihr nicht mehr zu nehmen.

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7 Läuferinnen ist es gelungen, in allen fünf Weltcup-Disziplinen zu gewinnen, Mikaela Shiffrin hat zudem auch noch einen Parallel-Bewerb für sich entschieden. Mit Petra Kronberger zählt auch eine Österreicherin zu diesem elitären Zirkel.

15 Jahre und 363 Tage jung war Shiffrin bei ihrem Weltcupdebüt im März 2011 in Spindlermühle. In den ersten beiden Weltcuprennen verpasste sie noch die Qualifikation für den zweiten Lauf. Bei ihrem vierten Weltcupeinsatz fuhr sie ein halbes Jahr später dann schon auf Rang 8.

17 Medaillen hat Shiffrin bei Großereignissen gewonnen. Zu zwei Goldenen und einer Silbernen bei Olympia kommen siebenmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze bei Weltmeisterschaften.

20 Siege haben Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde gemeinsam in diesem Winter geholt. Im Nationencup würde das Liebespaar Shiffrin-Kilde an siebenter Stelle liegen. Knapp hinter Frankreich und noch vor Deutschland.

52 Weltcupsiege feierte Shiffrin in ihrer Paradedisziplin, dem Slalom, die letzten zwei am vergangenen Wochenende in Spindlermühle. Mit ihren Slalomerfolgen allein wäre die 27-Jährige bereits die Nummer sieben in der Liste der Läufer mit den meisten Weltcupsiegen.

84,77 Punkte holte Shiffrin im Winter 2018/’19 im Schnitt in jedem ihrer 26 Saisonrennen. Diese Quote ist unerreicht im Ski-Weltcup. Nur einmal zur Verdeutlichung: Für einen Sieg gibt es 100 Punkte, für einen zweiten Platz 80. Insgesamt fuhr sie in dieser Saison 17 Siege ein – Rekord.

2.926 Tage lang durfte sich Shiffrin amtierende Slalom-Weltmeisterin nennen. 2013 hatte sie in Schladming erstmals WM-Gold gewonnen, es folgten Triumphe 2015 in Vail, 2017 in St.Moritz und 2019 in Åre – erst 2021 in Cortina endete die Regentschaft der Amerikanerin. Sie ist die einzige Läuferin, die vier Weltmeistertitel in einer Disziplin in Serie gewinnen konnte.

14.910 Punkte hat die US-Amerikanerin im Weltcup bisher insgesamt gesammelt.

1.200.000 Follower hat Shiffrin auf Instagram. Dazu kommen knapp 800.000 Sympathisanten auf Facebook und 210.000 auf Twitter. Auch im Rennen um die Gunst der Skifans in den sozialen Netzwerken hat die 27-Jährige im Weltcup die Nase vorne.

5.290.756 Euro Preisgeld hat Shiffrin im Weltcup verdient.