Sport

Nur noch eine Frage der Zeit

Wenn am 4. Mai in St. Pölten und an anderen 34 Orten der Welt der Startschuss (www.wingsforlifeworldrun.com) fällt, dann wird ein kleines Puzzleteil zum großen Bild beigetragen. Denn Red Bull kommt für die Kosten auf, alle Einnahmen gehen in die Stiftung "Wings for Life". Diese wurde 2004 mit dem Ziel geründet, Querschnittslähmung heilbar zu machen. Auslöser war der Motorradunfall von Hannes Kinigadner, dessen Vater Heinz mit Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz befreundet ist.

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Zehn Jahre später hat die Forschung große Fortschritte gemachen. Wolfgang Illek, der seit einem Mountainbike-Unfall selbst im Rollstuhl sitzt, und für "Wings for Life" arbeitet, sagt: "Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern wann." Die Stiftung finanziert Studien, die von international anerkannten Forschern eingereicht werden.

Der Tag X kommt

Die private Initiative ist notwendig, weil es für die Pharmaindustrie zu wenige Querschnittsgelähmte gibt. Mit den zirka drei Millionen Betroffenen lässt sich die Forschung nicht finanzieren. "Wings for Life spielt eine entscheidende Rolle", erklärt Illek. Einmal im Jahr werden alle Forscher nach Salzburg eingeladen, um Erkenntnisse auszutauschen und Synergien zu nutzen. In Versuchen wurde es bei Mäusen schon erreicht, dass Nerven wieder zusammenwachsen. "Es gibt auch Beispiele aus Amerika, bei denen Leute wieder gehen können. Jetzt wird in Studien ermittelt, ob das mit der Therapie zu tun hat", erklärt Illek.

Der Niederösterreicher ist optimistisch, seinen Rollstuhl auch verlassen zu können: "Ich halte meinen Körper jeden Tag fit, damit ich bereit bin für den Tag X. Ich bin sehr zuversichtlich" Und Illek betont, auch wenn Red Bull die treibende Kraft sei, "Therapien werden allen Betroffenen zur Verfügung stehen".