Sport

Sportstars in sozialen Medien: Alaba ist die Nummer eins

Ob Twitter oder Facebook: Es gibt keinen Fußballer, der auf den sozialen Medien nicht mit seinen Fans kommuniziert. Es gibt so gut wie keinen Fußballer, der – falls er auf Facebook oder Twitter aktiv ist – nicht der Opfer der Anschläge in Paris gedenkt. Im Laufe des Samstag kam es zu einer weltweiten Solidaritätswelle, die alle Bereiche des Sports umfasste.

Österreichs Teamspieler gedachten rundum der Opfer von Paris. Sie sind punkto Link-Statistik zwar nicht in der Liga von Ronaldo und Messi, aber auch sie sind online immer auf Draht.

Nur Arnie vor Alaba

Der heimische Kicker mit den meisten Likes ist David Alaba (2,5 Mio.). Der Star von Bayern München ist nach Arnold Schwarzenegger (14) der Österreicher mit den meisten Fans auf Facebook. Felix Baumgartner (1,49 Mio.) hat schon Respektabstand.

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Sehr aktiv ist auch Christian Fuchs. Der Teamkapitän erlebte zuletzt ein besonderes Phänomen: Marco Wagner, Steirer und Facebook-Comedian, forderte Fuchs zu einer Gaberl-Challenge heraus. Der nahm den neumedialen Steilpass an. "Unglaublich, was das für eine Eigendynamik bekommen hat. Die ersten beiden Videos haben 1,8 Millionen Menschen erreicht. Vielleicht, weil da zwei Welten aufeinandertreffen." Ein Komiker gegen den Facebook-Kicker. Am Tag nach dem Länderspiel sollte der Gaberlwettbewerb in Wien stattfinden. Angesichts der Anschläge in Paris ist Fuchs aber nicht nach Internet-Schmäh. "Challenge abgesagt", teilt er mit.

Die sozialen Medien werden im Sport für die Kommunikation mit den Medien immer wichtiger. Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo – wer ist der Bessere? Im Internet herrschen klare Verhältnisse: Mit mehr als 107 Millionen Likes schlägt Ronaldo nicht nur Messi (ca. 81 Mio.), sondern auch alle anderen Promis. Die Seite www.fanpagelist.com wies gestern Nachmittag Pop-Star Shakira (106 Mio. Fans) auf Rang zwei aus.

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Hoher Werbewert

Auf Twitter kann sich Ronaldo über gut 35 Millionen Follower freuen, auf Instagram folgen ihm 35,6 Mio. Fans. Derartige Beliebtheit erfreut natürlich auch die Werbepartner des Portugiesen. Die deutsche Firma Repucom hat 2014 berechnet, was ein Post von Ronaldo theoretisch wert wäre: 115.000 Euro. Die Agentur Opendorse analysierte: Wann immer Ronaldo auf seinem Twitter-Account ein Produkt oder eine Marke erwähnt, sendet er eine Werbebotschaft, die 230.000 Euro wert ist.

Während die Topstars in den sozialen Medien posten lassen, legt Christian Fuchs selbst Hand an, ist auf Facebook, Twitter und Instagram aktiv. Auch Köln-Trainer Peter Stöger war auf Facebook sehr aktiv, tauschte sich täglich mit seinem Berater Thomas Blazek aus, der die Mitteilungen technisch umsetzte. Stöger: "Das hab ich eine Zeit lang gern gemacht. Ich bin aber froh, dass ich damit aufgehört habe. Statt mir den Kopf über Facebook zu zerbrechen, trink’ ich jetzt in aller Ruhe einen Kaffee oder mach’ einmal gar nichts."

Die sozialen Medien sind eine Chance, um mit den Fans zu kommunizieren, sie bergen aber auch ein Risiko. Dann etwa, wenn Interna an die Öffentlichkeit geraten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Kein Zufall, dass immer mehr Vereine und Verbände bereits Benimmregeln für den Umgang mit Twitter, Facebook & Co. aufgestellt haben. Der deutsche Bundestrainer Joachim Löw hat seine Spieler und Betreuer angehalten, äußerst behutsam mit den neuen Medien umzugehen.

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Beim ÖSV reagiert man noch gelassen. "Jeder darf bei uns seine Meinung äußern", sagt Präsident Peter Schröcksnadel. Dabei hat gerade er schon negative Erfahrungen mit Social Media gemacht: Das Sommer-Theater rund um Anna Fenninger eskalierte erst so richtig, nachdem die Gesamtweltcupsiegerin öffentlich zum Rundumschlag ausgeholt hatte.

Via Facebook.

Superstar Cristiano Ronaldo schlägt alle

Kein Facebook-Auftritt einer lebenden Person hat mehr Fans: 107.746.756 Millionen. Auf den Plätzen folgen Shakira (103 Millionen), Vin Diesel (96 Mio.), Eminem (92 Mio.), Rihanna (81,5 Mio.) und Lionel Messi (81,1 Mio.).

Beckham bester Pensionist unter den Kickern

Unter den Fußballern haben Ronaldo (107 Mio.) und Messi (81 Mio.) vor Neymar (54 Mio.) die meisten Fans. Auf Rang vier folgt David Beckham, der seine Karriere beendet hat (53 Mio.). Auf den Plätzen: Ronaldinho (32 Mio.), Kaká (31 Mio.), Mesut Özil (28 Mio.), Andrés Iniesta (24 Mio.), Gerard Piqué (17 Mio.) und David Villa (15 Mio.). Alaba (2,5 Mio.) ist 20. vor Chiellini (2,3 Mio.).

Starke Wrestler unter den Weltsportlern

Hinter Ronaldo, Messi, Neymar und Beckham kommen die Wrestler Dwayne Johnson "The Rock" (52 Mio.) und John Cena (38 Mio.). Der nächste Nicht-Fußballer folgt erst auf Rang elf: Cricket-Spieler Sachin Tendulkar (25 Mio.) aus Indien. US-Basketball-Superstar LeBron James ist nur 13. (22 Mio.)