Sport

Thiem-Manager Straka: "Wir brauchen einen Schutzschirm"

Eigentlich sollten in dieser Woche zigtausende Fans aus aller Welt die Donauinsel stürmen und die 25. Ausgabe des großen Beachvolleyball-Turniers in Österreich feiern. Eigentlich hätten im April 45.000 Menschen beim Vienna City Marathon durch Wien laufen sollen. Eigentlich sollten beim Erste Bank Open der Tennis-Profis Ende Oktober Tag für Tag 10.000 Menschen in der Stadthalle sitzen.

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Doch 2020 ist ein außergewöhnliches Jahr. Durch die Corona-Pandemie besonders hart getroffen ist die Event-Branche: Konzert- und Sportveranstalter bangen um ihre Existenz.

Beachvolleyball-Veranstalter Hannes Jagerhofer, VCM-Organisator Wolfgang Konrad und Thiem-Manager und Turnierdirektor Herwig Straka fordern stellvertretend für die österreichischen Sportveranstalter einen Schutzschirm für die Event-Branche.

„Wir haben alle sehr lange Vorlaufzeiten“, sagt Straka. „Die gesamte Veranstalterbranche braucht die Sicherheit, dass die bereits investierten Kosten im Falle einer Absage ersetzt werden.“

5.000 Zuschauer in der Halle

Heuer darf (voraussichtlich) zumindest das Tennis-Turnier in der Stadthalle stattfinden. Aus heutiger Sicht werden 5.000 Zuschauer zugelassen sein. „Noch weiß aber keiner, welche Vorschriften es genau geben wird“, sagt Straka. Außerdem: „Mit maximal 5.000 Menschen in der Halle werden wir bestimmt einen Verlust machen. Aber das nehmen wir in Kauf. Es ist wichtig, dass wir das Ding am Köcheln halten.“

Auch Marathon-Veranstalter Konrad rechnet im kommenden Jahr mit etwas weniger Teilnehmern beim Vienna City Marathon. Vor allem Läufer aus dem Ausland werden fehlen. Allerdings: „28.000 Läufer, die heuer gestartet wären, haben ihre Anmeldung ins Jahr 2021 übertragen. Die können damit rechnen, dass es den VCM auch geben wird.“

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Ein Faktor sei die Sicherheit der Zuschauer. Die Adria-Tour der Tennis-Profis sei ein Schuss vor den Bug gewesen, sagt Straka. Novak Djokovic und etliche andere Spieler waren danach positiv auf COVID-19 getestet worden. „Das war eine Katastrophe. Aber zumindest haben wir gesehen, wie es nicht geht.“