Wieder nichts: Der Grand-Slam-Fluch verfolgt Tennis-Ass Zverev
Von Christoph Geiler
Alexander Zverev und die Grand-Slam-Turniere - das wird wohl keine Liebesbeziehung mehr. Nichts wünscht sich das deutsche Tennis-Ass sehnlicher als einen Erfolg bei einem der vier wichtigsten Turniere der Welt, doch ein Triumph blieb ihm bisher immer vorenthalten.
Auch der Ausflug nach New York zu den US Open endete für den Olympiasieger von 2021 nur im ganz großen Frust. „Das war einfach bodenlos von mir heute“, schimpfte er über das 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7) gegen den Amerikaner Taylor Fritz im Viertelfinale und war völlig ratlos. „Ich habe keine Antworten.“
Nach seinem Abgang bei der Pressekonferenz ließ Zverev die TV-Kameras wortlos stehen und verschwand rasant von der Anlage.
„Ich bin 27 Jahre alt“, sagte Zverev voller Bitterkeit in der Stimme. Zwar stand er in dieser Saison im Endspiel der French Open, "aber ich habe keinen Grand-Slam gewonnen. Das interessiert mich alles nicht.“
Die Zeit läuft davon
Bei seiner Premiere in einem Grand-Slam-Finale vor vier Jahren bei den US Open gegen Dominic Thiem fehlten Zverev noch die Erfahrung und zwei Punkte. Diesmal schien nach dem frühen Aus der Favoriten Novak Djokovic und Carlos Alcaraz alles angerichtet für den ersten Grand-Slam-Triumph.
Doch Zverev fand in Taylor Fritz seinen Meister, der erstmals in ein Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier einzog. „So sauer war ich lange nicht mehr“, gestand Zverev.
Im Semifinale kommt es nun zum US-Duell zwischen Taylor Fritz und Frances Tiafoe, der im Duell mit Grigor Dimitrow von der Aufgabe des Bulgaren beim Stand von 6:3, 6:7 (5:7), 6:3, 4:1 profitierte.