Sport/Tennis

Thiem nach US-Open-Aus: "Ein großes Puzzle, in dem Stücke fehlen"

Mit Dominic Thiem ist es seit seiner Rückkehr nach der langen Verletzungspause wie mit einem Überraschungs-Ei. Keiner weiß, was drin ist, niemand kann erahnen, was bei den Partien des Niederösterreichers rauskommt.

Dieses Dilemma wurde auch beim Auftaktmatch des Österreichers bei den US Open augenscheinlich. Im Duell mit dem Spanier Pablo Carreno Busta wechselten sich geniale Winnerschläge mit haarsträubenden Fehlern ab. Am Ende der Viersatzniederlage (5:7,1:6,7:5,3:6) standen 44 Winner 54 unerzwungenen Fehlern gegenüber.

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„Zur Zeit ist es noch ein bisserl so, es gehen drei rein, zwei raus, zwei rein, drei raus. Ein bisserl zu inkonstant noch. Aber das muss ich akzeptieren und schauen, dass ich das ausmerze", sagte Thiem, der in dieser Woche 29 Jahre alt wird. Die fehlende Konstanz sei der Schlüssel. „Aber es wird langsam und das stimmt mich positiv für das, was noch kommt in dem Jahr.“

Dominic Thiem will weiter den Weg der kleinen Fortschritte beschreiten.  „Es ist ein großes Puzzle, in dem noch einige Stücke fehlen zur Zeit. Es war natürlich auch viel Schatten dabei, aber das Licht überwiegt dennoch. Jetzt muss ich schauen, dass ich es Schritt für Schritt immer konstanter abrufe.““, weiß Thiem. „Das Ziel muss sein, dass ich das wieder Match für Match und Woche für Woche abrufe."

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Der US-Open-Champion von 2020 hat einen intensiven Tennis-Herbst vor sich. Thiem wird mit Sicherheit bei den Turnieren in Metz, Tel Aviv und vor eigenem Publikum in Wien antreten. Das Fernziel bleiben die Australian Open, bei denen sich der Österreicher wieder in alter Stärke präsentieren möchte.

„Ich will mein absolutes Toptennis wieder finden, da waren kleine Bruchstücke heute schon dabei.“ Dies über eine Turnierwoche zu bringen, bleibe, ebenso wie die Rückkehr in die Top 100, das Ziel für dieses Jahr. „Natürlich hoffe ich dann, dass ich dann in Australien voll da bin, aber in Australien kann höchstwahrscheinlich das Gleiche passieren wie hier. Dass auch in der ersten Runde ein absoluter Topgegner warten kann, weil ich denke nicht, dass ich dort gesetzt sein werde“, sieht Thiem das nächste Grand-Slam-Turnier realistisch. „Aber ich schaue, dass ich dort wieder mein altes Ich bin.“