Tennis-Challenger in Mauthausen: Ein Sprungbrett zum Erfolg
Von Harald Ottawa
Wenngleich man eher zwingend nicht vom großen Rampenlicht sprechen darf, so hat die Challenger-Bühne, die Kategorie unter den Grand Slams und ATP-Turnieren, eine große Bedeutung. Nicht nur für die Dominic Thiems dieser Welt, die Spielpraxis sammeln wollen, sondern vor allem für Talente.
Heimsieger
Nachdem Österreich jahrelang ein weißer Fleck in der Challenger-Landschaft war, füllt sich nun auch diese Ebene. Vor zwei Jahren wurden die Turniere in Salzburg und Tulln ins Leben gerufen, im Vorjahr kam Mauthausen mit Turnierboss Florian Leitgeb dazu, heuer wird erstmals im Herbst auch in Bad Waltersdorf gespielt.
„Diese Bühne ist notwendig, hier können Österreicher im Hauptbewerb punkten“, sagt ÖTV-Sportchef Jürgen Melzer. Das nahm sich im Vorjahr Jurij Rodionov zu Herzen und holte sich den Titel. Der Weinviertler ist heuer nicht hier, er spielt in Rom beim ATP-Millionenturnier, nicht nur, weil er in der dortigen Qualifikation das Vierfache verdient wie in der ersten Runde des Hauptbewerbs von Mauthausen (1.160 Euro).
Außer Rodionov ist die österreichische Spitze aber vollständig anwesend: Sebastian Ofner, der in Prag am Sonntag bei einem Challenger im Finale stand, ist ebenso hier wie Kitzbühel-Finalist Filip Misolic und Max Neuchrist, Dennis Novak feiert nach seinem Bänderriss ein Comeback. Andere wie Melzer-Schützling Joel Schwärzler versuchten sich in der Quali. Der 17-Jährige hat gute Anlagen, im März erhielt der Vorarlberger einen Vertrag von Red Bull.
Zukunft St. Pölten
Nicht nur in Mauthausen kann man Talenten dieser Tage auf die Beine schauen. In St. Pölten startet am Sonntag die Spring Bowl, eines der größten Jugendturniere Europas.Organisator ist wie jedes Jahr in bewährter Manier der Burgenländer Raimund Stefanits, der auch für das Frauen-Turnier in Wien verantwortlich zeichnet.