Sport/Tennis

Rätselraten um Tennis-Star Osaka: Absage heizt die Gerüchteküche an

Die Absage der 42-jährigen Venus Williams wird den Veranstaltern der Australian Open nicht unmittelbar die sorgenvollsten Nächte bereiten. Mehr ins Gewicht fällt da schon das Fernbleiben von Spielerinnen, die sich tatsächlich anschicken, um Grand-Slam-Siege mitzuspielen. Eine Prominente sagte gestern ab, um andere Stars wird noch gezittert.

Naomi Osaka zum Beispiel putzt jedes Turnier aufgrund ihres Spiels und ihrer Persönlichkeit auf. Die zweifache Australian-Open-Siegerin (2019 und 2021) sagte am Sonntag ihre Teilnahme in Melbourne ab. Und sorgt so für großes Rätselraten. Weil die Japanerin für ihr Fernbleiben keinen Grund angab. Die in Osaka geborene Osaka hat seit ihrer Absage für ein Turnier in Tokio im vergangenen September keinen WTA-Wettbewerb mehr bestritten.

Die vierfache Grand-Slam-Siegerin hat ein verkorkstes Jahr hinter sich und ist im neuen Ranking auf einen Platz zurückgefallen, der sich gerade noch für die Top 50 ausgeht. Im vergangenen Jahr hatte sie Wimbledon aufgrund einer Achillessehnenverletzung verpasst, bei den French Open und US Open schied Osaka jeweils in der ersten Runde aus. Bei den Australian Open kam sie zumindest in die 3. Runde.

Die Absage wird Spekulationen rund um die sportliche Zukunft Osakas weiter anheizen, wird für Würze in der Gerüchteküche sorgen. In Paris 2021 hatte sie sich vor ihrem Zweitrunden-Match zurückgezogen, über längere Depressionsphasen gesprochen und bis zu den Olympischen Spielen in ihrem Heimatland pausiert.

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Wettlauf mit der Zeit

Die Setzliste durcheinanderwerfen könnte die Ranglisten-Erste. Iga Swiatek, die 2022 ihren Arbeitsbereich beherrschte wie schon lange keine Frau, verletzte sich beim United Cup am Freitag an der Schulter und vergoss danach Tränen. Zumindest für das Turnier in Adelaide hat die Polin abgesagt.

Dafür schaut es bei Emma Raducanu, US-Open-Siegerin 2021, wieder etwas besser aus. Nach ihrer Knöchelverletzung, die sie sich beim WTA-Turnier in Auckland zugezogen hat, schaut die Britin optimistisch nach vorne. „Ich habe die Australian Open noch nicht abgeschrieben“, verkündete sie.

Titelverteidigerin gibt es bei den Australian Open auch keine. Die Australierin Ashleigh Barty hörte im März des Vorjahrs auf.