Sport/Tennis

Thiem, Djokovic und Co.: Die große Jagd auf Paris-König Nadal

Man weiß auch in Roland Garros, wen man am besten ehren kann. Dort, wo er als Weltwunder gilt, wenn er nicht gewinnt. Erst am Freitag würdigten ihn die Franzosen mit einer Statue am Schauplatz des Turniers im Südosten von Paris.

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13 Titel hat Rafael Nadal in Paris geholt, bei den vergangenen vier Auflagen die Titel 10, 11, 12 und 13 – und dabei nur drei (!) Sätze abgegeben. In die Knie gezwungen wurde der Ballermann aus Mallorca bei seinem Lieblingsturnier nur von Robin Söderling (2009), Novak Djokovic (2015) und einer Handverletzung (2016). Die Topfavoriten beim heute beginnenden Grand-Slam-Turnier:

  • Rafael Nadal

Nach den frühen Niederlagen in Monte Carlo und Madrid dachten viele, dass die ganz große Zeit vorbei sei. Dann holte er den Titel in Rom. Nadal bereitete sich in seiner Heimat Manacor auf das größte Sandplatz-Turnier vor. Im Vorjahr degradierte er im Endspiel Novak Djokovic zum Lehrbuben, 2018 und 2019 versuchte am Finaltag Dominic Thiem vergeblich, ihm ein Haxl zu stellen. Der Weg zum Titel führt nur über Nadal. Gelingt dieser, lässt er mit 21 Triumphen in der ewigen Grand-Slam-Statistik Roger Federer (20) hinter sich.

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  • Novak Djokovic

Die Nummer eins der Welt zählt überall zu den Sieganwärtern, auch wenn er in Roland Garros nur einmal (2016) erfolgreich war. Auf Sand heuer guter Durchschnitt, aber mit großem Steigerungspotenzial. Die Neuauflage des Vorjahresfinales ist übrigens nicht möglich: Die Auslosung führte die beiden Topstars in eine Hälfte, das Traumduell ist also schon im Semifinale denkbar. Eine Mutinjektion holte er sich beim Heimsieg in Belgrad, wo er Mitorganisator ist.

  • Dominic Thiem

Trotz der schwachen Saison zählt Österreichs Topmann zu den absoluten Favoriten. Zweimal Finale in Paris, zweimal Semifinale, einmal Viertelfinale – der Lichtenwörther mauserte sich in den vergangenen fünf Jahren zum zweitbesten Sandplatz-Spieler der Welt. Die Vorbereitung war weniger gut. In Lyon wollte er vergeblich Spielpraxis sammeln, daheim gab es aufgrund des grauslichen Maiwetters nur wenig Outdoor-Training.

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Dennoch weiß auch sein Ex-Trainer Günter Bresnik: „Einen Champion wie ihn darf man nie abschreiben.“ Die Best-of-five-Matches kommen dem fitten Thiem zugute, sie bieten auch die Möglichkeit, besser ins Turnier zu kommen. „Ihn kann man in Paris um drei Uhr nachts wecken, und er würde dort sein bestes Tennis abrufen“, sagt auch Ex-Profi Alexander Antonitsch. Schon heute trifft der Ranglisten-Vierte auf den Spanier Pablo Andujar (zweite Partie nach 11 Uhr/live ORF 1).

  • Alexander Zverev

Der Deutsche ließ jüngst Nadal in Madrid keine Chance, in seiner langen Titelliste fehlt nur noch ein Major-Triumph. Geht es nach den deutschen Journalisten, ist er reif für den großen Wurf. Der 24-Jährige könnte im Viertelfinale auf Thiem treffen.

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  • Stefanos Tsitsipas

Die Entwicklungskurve des Griechen ist eigentlich keine Kurve, sondern ein Strich nach oben. Der 22-Jährige, Nummer fünf der Welt, gewann im April in Monte Carlo sein erstes Masters-Turnier. Ein Titel wäre für den Sieger der ATP-Finals 2019 möglich, aber doch als kleine Sensation einzuordnen.

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