Gelungene Rückkehr von Dominic Thiem auf die ATP-Bühne
Wie wird er nach dieser langen Pause wohl drauf sein? Gehen ihm die Schläge gleich auf Anhieb leicht von der Hand? Ist er körperlich auf der Höhe und schon wieder ganz der Alte?
Es standen einige Fragezeichen über Dominic Thiems Rückkehr ins Turniergeschehen. Doch falls tatsächlich jemand an der Leistungsstärke des Niederösterreichers gezweifelt haben sollte, so gab der 27-Jährige bei seinem ersten Auftritt auf der ATP-Tour seit 50 Tagen eine klare Antwort: 6:1, 6:3.
Marco Giron war für Dominic Thiem in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers in Madrid kein echter Prüfstein. Bemerkenswert war der souveräne Sieg gegen den US-Qualifikanten aber allemal. Denn Dominic Thiem war die fehlende Matchpraxis praktisch nicht anzumerken. Zwar startete er die Partie mit einem Doppelfehler und einem Outball, doch danach präsentierte der US-Open-Champion wieder das Sandplatztennis, das ihn so auszeichnet: Wuchtige und präzise Schläge an die Grundlinie, ein starkes Service, raffinierte Returns und ein facettenreiches Spiel.
Klare Sache
Schon nach 23 Minuten hatte die Nummer 4 der Welt den ersten Satz mit 6:1 für sich entschieden. Der Widerstand des armen Marco Giron schien schon zuvor gebrochen, denn der US-Amerikaner merkte rasch, dass der Österreicher für ihn eine Nummer zu groß ist.
Auch der zweite Satz war eine einseitige Angelegenheit: Dominic Thiem gelang früh ein Break zum 2:1, danach hatte er leichtes Spiel und kein Erbarmen mit seinem sichtlich überforderten Gegner – 6:3.
"Madrid liegt mir sehr"
Für Dominic Thiem war es erst das sechste gewonnene Match in diesem Kalenderjahr. Madrid ist für den Niederösterreicher seit jeher ein guter Boden: Bei seinen letzten drei Antreten in der spanischen Hauptstadt stand er zwei Mal im Finale und einmal in der Runde der letzten vier. Gewinnen konnte er den Sandplatzklassiker aber noch nie.