French Open: Zwei Giganten im Spiel des Jahres
Von Harald Ottawa
Für viele ist es das Spiel des Jahres. Die Nummer eins trifft auf den Rekordchamp der French Open. Novak Djokovic gegen Rafael Nadal (15 Uhr, live Eurosport, ORF Sport +) sprengt die Superlative. Nicht nur, weil die zwei besten Herren im Ranking aufeinandertreffen.
Der Spanier hat seit fünfeinhalb Jahren kein Match in Roland Garros verloren. Damals siegte sein heutiger Finalgegner Novak Djokovic im Viertelfinale überraschend klar in drei Sätzen. Im Jahr darauf konnte Nadal aufgrund einer Handgelenksverletzung nicht zum Drittrundenspiel gegen Landsmann Marcel Granollers antreten. Seit damals gab der 34-Jährige nur drei (!) Sätze in Roland Garros ab. Einen davon im Endspiel des Vorjahres gegen Dominic Thiem.
Djokovic mit Siegeserie
Der Serbe Novak Djokovic musste 2020 keine einzige Niederlage einstecken, sieht man von der Disqualifikation bei den US Open ab, als er im Achtelfinale gegen den Spanier Pablo Carreño Busta eine Linienrichterin traf. Jedes Match, das der 33-Jährige beendete, gewann er auf der coronabedingt zerrissenen Tour. Ob beim ATP-Cup, bei den Australian Open, in Dubai oder bei den ATP-1.000-Events in New York und Rom. Obendrein liegen ihm die langsamen Bedingungen heuer in Paris.
Also der Topfavorit? Nein, sagt Djokovic: „Es ist Rafa, es ist ein Finale, und es ist auf Sand.“ Zudem hat Nadal bei Best-of-five-Matches nur zweimal verloren, dafür 124 Mal gewonnen.
Major-Rekord
Mit seinem 13. Paris-Erfolg würde Nadal einige Meilensteine setzen. Schon zwölf Einzel-Erfolge eines Spielers bei einem Major hatte es vor Nadal nicht gegeben, mit dem 20. Grand-Slam-Titel würde er mit dem bis Jahresende von der Tour abwesenden Rekordhalter Federerin der ewigen Grand-Slam-Statistik gleichziehen.
Duell Nummer 56
Spannung ist einmal mehr garantiert, kein Duell gab es öfter als Djokovic (29 Siege) gegen Nadal (26). In einem Grand-Slam-Finale gab es dieses Gigantentreffen acht Mal, jeder siegte vier Mal. Bei den French Open gewann Nadal die Endspiele 2012 und 2014.