Australian Open: Nadal und Swiatek mit Mühe weiter, Kyrgios sagt ab
Die Tennis-Australian-Open haben am Starttag eine ihrer Attraktionen verloren. Wimbledon-Finalist Nick Kyrgios sagte am Montag seine Teilnahme beim Heimturnier kurzfristig wegen Knieproblemen ab. „Das ist einfach brutal“, sagte der Australier. „Das ist das wichtigste Turnier, aber so ist das Leben. Verletzungen gehören zum Sport dazu.“ Bei der Meniskus-Verletzung handelt es sich laut Aussage seines Physiotherapeuten nicht um etwas sehr Ernstes.
Man wolle allerdings keine schlimmere Verletzung riskieren und ziehe daher zurück.
Der als Nummer 19 gesetzte Kyrgios hätte am Dienstag gegen den Russen Roman Safiullin sein Erstrunden-Match bestreiten sollen. Der hochtalentierte, aber auch oft launische Australier galt als einer der großen Werbeträger für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. In der neuen Tennis-Doku „Break Point“ bei Netflix ist der 27-Jährige der Hauptprotagonist der Auftaktfolge. „Ich bezweifle überhaupt nicht, dass ich wieder zurück zu alter Stärke finden werde“, sagte Kyrgios. Von seinem Verzicht profitiert der US-Amerikaner Denis Kudla, der als Lucky Loser der Qualifikation ins Hauptfeld nachrückt.
Rafael Nadal hat zum Auftakt mehr Mühe als gewünscht gehabt. Der spanische Titelverteidiger mühte sich am Montag beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres gegen den Briten Jack Draper zu einem 7:5,2:6,6:4,6:1-Erfolg. 3:41 Stunden musste der 36-Jährige dabei gegen die Nummer 38 der Welt auf dem Platz stehen. Als nächste Hürde wartet auf Nadal der US-Amerikaner Mackenzie McDonald, der seinen Landsmann Brandon Nakashima in fünf Sätzen niederrang.
„Wenn man alle Umstände der vergangenen sechs Monate einbezieht, war es ein guter Start“, sagte der Grand-Slam-Rekordsieger, der zuletzt immer wieder mit Verletzungsproblemen und dem fehlenden Spielrhythmus zu kämpfen hatte. Nadal ist nach dem Verzicht seines verletzten Landsmannes Carlos Alcaraz der topgesetzte Spieler des Hauptfeldes bei den Männern, beim Mixed-Turnier United Cup hatte er seine beiden Partien rund um den Jahreswechsel in Sydney verloren.
Mit dem Kroaten Borna Coric kam für einen Gesetzten gleich das Aus. Die Nummer 21 des Turniers, die mit Kroatien Anfang Februar in der Davis-Cup-Qualifikationsrunde in Rijeka auf Österreich treffen wird, war beim 3:6,3:6,3:6 gegen den Tschechen Jiri Lehecka ziemlich chancenlos. Bei den Frauen kam mit Marie Bouzkova (CZE-25), die der Kanadierin Bianca Andreescu mit 2:6,4:6 unterlag, und Amanda Anisimova (USA-28), die gegen die Ukrainerin Marta Kostjuk mit 3:6,4:6 verlor, für gleich zwei Gesetzte das Aus.
Bei den Frauen fertigte die als Nummer drei gesetzte US-Amerikanerin Jessica Pegula die Rumänin Jaqueline Cristian mit 6:0,6:1 ab. Deutlich mehr Mühe hatte die Weltranglistenerste Iga Swiatek. Die Polin setzte sich gegen die Deutsche Jule Niemeier schließlich 6:4, 7:5 durch. Von den Gesetzten schieden Marie Bouzkova (CZE-25), die gegen die Kanadierin Bianca Andreescu mit 2:6,4:6 verlor, und Amanda Anisimova (USA-28), die gegen die Ukrainerin Marta Kostjuk mit 3:6,4:6 den Kürzeren zog, aus.