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Tennis-Daviscup gegen Uruguay: Novak siegt, Rodionov verliert

Österreichs Tennis-Team kann am frühen Samstag Nachmittag den  Frühbucherbonus für Madrid also noch nicht einlösen. Weil es nach dem ersten Tag in Graz-Premstätten gegen Uruguay 1:1 steht, kann also noch nicht das Doppel die Entscheidung bringen. Die fällt in den anschließenden Einzel-Partien. Für das große Ziel, das Finalturnier in Madrid im November fehlen also noch zwei Siege, die aber durchaus zu bewerkstelligen sind. „Das würde  die Planungsphase erleichtern“, sagt Tennisverband-Präsidentin Christina Toth. Bei einer Niederlage müsste Österreich im Herbst noch Relegation spielen und bei einem Heimspiel wieder auf Platz-Suche gehen.

Schon zu Beginn wurden  einige überrascht. Vor allem die wenigen Medienvertreter, die aus Uruguay angereist waren. Als vor dem Match eine hiesige Blaskapelle  groß aufspielte, zückten sie ihre Handys, um Erinnerungsfotos  zu schießen. „Never seen that before“, sagte ein staunender Südamerikaner.

Auf dem Platz gab im Anschluss Dennis Novak  gegen  Martin Cuevas, Uruguays Nummer zwei, den Ton an.  Die Nummer 487 der Welt, die sonst eher bei Jausenturnieren serviert,  war eher ein besserer Sparringpartner für den Niederösterreicher. Novak siegte 6:2,  6:4 und  feierte im zehnten Match im Daviscup  seinen siebenten Sieg.

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Nachdem er ein paar Bälle ins Publikum geworfen hatte, wirkte Novak nach getaner Kurzarbeit (nur knapp mehr als eine Stunde) sehr zufrieden. „Das war eine gute Performance, sieht man von den vergebenen Breakbällen ab, aber da hat Cuevas auch gut serviert.“  Angst, dass das Match kippen könnte, hatte  der 26-Jährige nicht. „Dazu war meine Aufschlagleistung zu gut.“ Und Druck als Nummer eins im Team hätte er „sowieso keinen verspürt“.  

Angetrieben vom ewig treuen Fan-Kern um Einpeitscher Stefan Gnadenberger verpasste  danach Jurij Rodionov gegen Pablo Cuevas eine Sensation, die zum Greifen nahe war.  Der  20-Jährige gewann gegen den Routinier, immerhin die Nummer 60 der Welt, den ersten Satz, musste sich aber nach einem Marathon-Spiel (2:39-Stunden) 7:6, 3:6 und 6:7 geschlagen geben. Dramatisch war das Ende, als Rodionov drei Matchbälle abwehrte  – und  doch verlor. 

 

„Es war ein guter und intensiver Fight, ich habe mich dank der  Fans auch noch nie so gut gefühlt auf einem Platz, leider hat es nicht geklappt“, erklärte der Niederösterreicher. Kapitän Stefan Koubek sieht Positives: „Cuevas muss heute Doppel und Einzel spielen, Jurij hat ihn g’scheit müde gemacht.“

Natürlich war auch Corona ein Thema. Überall standen Desinfektionsmittel bereit und die Spieler mussten sich die Handtücher selbst in die Hand nehmen. Immerhin kamen doch 3.500 Fans in die Steiermark-Halle und verzichteten  in vielen Fällen auf das Händeschütteln. Novak hustet dem Corona was. „Zum Sieg lasse ich mir schon gratulieren“, sagte Novak, der am Samstag nach dem Doppel auf Pablo Cuevas trifft-