Sport

Die Hoch-Zeit nach der Trennung

Was wohl einer Frau durch den Kopf geht, deren Partner gerade vor dem Traualtar in die Knie gegangen ist? Caroline Wozniacki scheint ihr Liebes-Aus jedenfalls nicht wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen zu haben. Jetzt könne sie eben endlich wieder High Heels tragen, frohlockt der Tennisstar wenige Wochen nach der Trennung von Golfstar Rory McIlroy, der immer auf seine größere Partnerin aufschauen musste.

Drei Jahre galten die beiden als das Traumpaar des Weltsports. Sie, die ehemalige Nummer eins der Tennisweltrangliste aus Dänemark, er, das Golf-Wunderkind aus Nordirland, das mit 22 Jahren bereits die Weltrangliste anführte. Wozniacki (24) und McIlroy (25), Wozilroy, wie sie von der Klatschpresse schnell genannt wurden, waren mit ihren Liebesgeschichten und Heiratssachen die sportliche Antwort auf Brangelina.

Kurz nachdem sie die Einladungen zu ihrer Vermählung verschickt hatten, war das prominente Liebesglück im Mai auch schon wieder zu Ende. Und nach ihrer geplatzten Hochzeit erleben Rory McIlroy und Caroline Wozniacki nun gerade plötzlich beide eine sportliche Hoch-Zeit.

Wende zum Guten

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Sie spielt so stark wie seit ihrer Ära als Weltranglisten-Erste (2010, 2011) nicht mehr und stand zuletzt wieder im Endspiel der US Open. Und er schlägt sich überhaupt so gut wie nie zuvor, wie er nicht zuletzt mit den Siegen bei den British Open und den PGA Champion Ships sowie der Rückkehr an die Spitze der Weltrangliste bewies.

Für McIlroy war das Liebesaus der Anfang für seinen Höhenflug. Seit er wieder solo ist und sich nicht mit Hochzeitsvorbereitungen herum schlagen muss, rollen die Bälle wie von Geisterhand in die Löcher. "Ich denke, das war für mich die Wende zum Besseren", sagte der 25-Jährige zuletzt der Zeitung USA Today, "ich habe wieder mehr Zeit in mein Golf investiert, habe mich wieder darauf fokussiert." Und: "Ich habe zuletzt das beste Golf meines Lebens gespielt"

Caroline Wozniacki, die via Telefon vom Ende der Beziehung erfuhr und dem ehemaligen Traummann seither nicht mehr über den Weg gelaufen ist, reagierte sich ausgerechnet auf dem Golfplatz und im Boxring ab und stürzte sich ins Konditionstraining. "Vergiss Rory", hatten die Zuschauer zuletzt bei den US Open gerufen. Und inzwischen ist die Dänin wieder so fit, dass es nur eine Frage der Zeit scheint, bis sie wieder am Thron der Nummer eins rütteln wird.

Paarlauf zum Erfolg

Die Wozilroys sind also seit einigen Wochen Geschichte. Aber durch die Welt des Spitzensports flattern immer noch genug Turteltauben. Und in Sachen Publicity und Prominenz stehen Golfer Tiger Woods und Ski-Diva Lindsey Vonn um nichts nach. Der Alpinstar war – auch wegen ihrer Verletzungen – zuletzt fast häufiger am Green zu sehen als auf den Pisten.

Das prominenteste österreichische Sportler-Paar geht derweil getrennte Wege. Nach dem Karriereende von Marlies Schild ist Benjamin Raich inzwischen solo im Ski-Weltcup unterwegs. Die beiden haben sich Zeit ihrer Karriere gegenseitig zu Höchstleistungen getrieben – zusammen haben Schild und Raich 25 WM– und Olympiamedaillen sowie 73 Weltcuprennen gewonnen.

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Mit einer so langen Erfolgsliste kann Matthias Guggenberger nicht aufwarten. Dafür kann der Tiroler Skeleton-Pilot und Olympiastarter für sich beanspruchen, dass die Damen an seiner Seite zu Eiseiligen avancieren. Bei den Olympischen Spielen 2010 war er mit der Rodlerin Nina Reithmayer liiert, die prompt zu Olympia-Silber raste. Ein Erfolg, an den die Tirolerin danach nie mehr wieder anschließen konnte. Mittlerweile bildet Guggenberger mit Janine Flock das Traumpaar des Eiskanals – die Skeletonpilotin gewann im Jänner EM Gold.