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Radstar Gall in Hochform: Fünfter Platz bei der Vuelta

Bei seiner ersten Vuelta präsentiert sich Felix Gall in hervorragender Verfassung. Österreichs Sportler des Jahres war in seinem Decathlon-Team eigentlich nur als Edelhelfer vorgesehen, der seinem Mannschaftskollegen Ben O'Connor zur Seite stehen sollte.

Doch auf der ersten anspruchsvollen Bergetappe radelte Felix Gall gleich ins Rampenlicht und avancierte zum neuen Teamleader.

Auf dem Teilstück von Plasencia nach Pico Villuercas (170 Kilometer) mit einem Schlussanstieg mit 20 Prozent attackierte der Osttiroler drei Kilometer vor dem Ziel und sprengte damit die Spitzengruppe.

Felix Gall wurde zwar wieder eingeholt, hielt aber das Tempo der Superstars mit und kam zeitgleich mit Sieger Primoz Roglic (SLO) als Fünfter ins Ziel.

Roglic führt nun in der Gesamtwertung, Felix Gall liegt an sechster Stelle.

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Gall zeigte sich danach von seiner eigenen Leistung angetan, einzig mit der Sprint-Entscheidung haderte er noch ein wenig. „Auf den letzten hundert Metern war ein bisschen Taktieren angesagt, wir haben uns angeschaut. Da hätte ich selber dann die Initiative ergreifen sollen, weniger auf die anderen schauen, sondern selber in die Offensive gehen sollen. Ansonsten bin ich sehr, sehr zufrieden mit dem heutigen Tag“, sagte er.

"Es hat jeder sehr gelitten"

In der Gesamtwertung verbesserte sich der 26-Jährige gleich um 48 Plätze.
Gall sprach auch die extreme Hitze an, die es jedem schwer gemacht habe. „Ich glaube, es waren irgendwo bei knapp 40 Grad, da hat jeder sehr gelitten“, sagte der Österreicher, der sich „überraschenderweise“ zum Schluss sehr gut gefühlt habe. „Ich habe dann relativ früh attackiert, wo ich gemerkt habe, das kann heute was werden. Ich habe nichts zu verlieren gehabt, deswegen habe ich ein bisschen Risiko genommen, bin dann eingeholt worden. Es ist immer schwierig bei einer so großen Hitze, dass man sich das gut einteilt.“