200 Euro Strafe: Radprofi muss bei Tour de France für einen Kuss zahlen
Von Christoph Geiler
Es war wohl einer der emotionalsten Momente bisher bei dieser Tour de France: Als der französische Radprofi Julien Bernard am Freitag beim Einzelzeitfahren stoppte, weil seine Familie am Straßenrand stand.
Der Fahrer aus dem Lidl-Trek-Team nahm sich die Zeit, um seiner Frau einen Kuss zu geben und seinen Sohn zu umarmen. Dann setzte er die Fahrt unter Jubelstürmen der Fans fort.
Die Verantwortlichen bei der Tour de France haben offenbar keinen Sinn für Herzlichkeiten und Liebe. Julien Bernard wurde für seinen ungeplanten Stopp zur Kasse gebeten. 200 Euro muss der 32-Jährige bezahlen, weil er das Rennen unterbrochen hat.
Auf Social Media reagierte Julien Bernard sarkastisch auf das Urteil. "Es tut mir leid, wenn ich das Bild unseres Sports zerstört habe. Ich würde die 200 Franken jederzeit wieder zahlen, um diesen Moment noch einmal zu erleben. Ich wusste, dass meine Frau und meine Freunde irgendetwas am Anstieg organisieren würden. Es war ein traumhafter Moment. Ich habe es genossen."