Sport

Olympiasieger Innauer beim Ryder Cup: "Golf ist nicht hyperinszeniert"

Der Ryder Cup hat auch zahlreiche österreichische Golf-Liebhaber nach Rom gelockt. Einer der prominentesten Zaungäste ist Skisprung-Olympiasieger Anton Innauer. Der Vorarlberger gewann die begehrten Tickets bei einer Golf-Tombola und wird von Wolfgang Steinmayr, dem vierfachen Sieger der Österreich-Radrundfahrt, von ÖSV-Arzt Peter Baumgartl und Andreas Braun, dem Mitentwickler der Swarovski Kristallwelten in Wattens, begleitet.

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Anton Innauer über . . .

  • die Faszination Golf

„Ich bin ein fanatischer Golfer. Ich mag den Hintergrund und die Historie dieses Sports. Und da gehört der Ryder Cup als Bewerb mit großer Tradition mit dazu.“

  • seine persönlichen Golferfahrungen

„Ich bin eigentlich gar nicht so häufig am Platz. Dafür gehe ich mehrere Male in der Woche auf die Driving Range. Ich gehöre zu der Kategorie Golfspieler, die immer an ihrem Schwung herumtüfteln. Beim Golfen kommt der Skispringer in mir durch. In beiden Sportarten ist es faszinierend, wie die kleinsten Veränderungen oft große Auswirkungen haben. Eher selten zum Positiven. Das ist eine Analogie zum Skispringen. Ich habe mich schon sehr viel geärgert beim Golfen, in den letzten Jahren bin ich ruhiger geworden.“

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  • Parallelen zwischen Golf und Skispringen

„Die Ähnlichkeiten sind da. Nur muss ein Skispringer viel disziplinierter sein, weil mehr auf dem Spiel steht. Wenn man sich selbst in den Flug versetzt, experimentiert man eher weniger und hält sich an gewisse Leitplanken. Beim Golfen passiert gerne das, was auch Skispringer kennen: Man hat eigentlich ein funktionierendes Konzept und trotzdem kommt einem beim Runterfahren im Anlauf noch irgendein Gedanke und du weichst von deinem Konzept ab.

Beim Golfen kann dir das eine Zehntelsekunde vor dem Treffen des Balls passieren. Im Idealfall denkst du weder auf der Schanze noch auf dem Golfplatz viel nach und verlässt dich auf deine einstudierte und bestenfalls automatisierte Bewegung.“

  • seinen Golf-Konsum

„Bis vor einem Jahr habe ich im Fernsehen kaum einmal ein Turnier verfolgt. Jetzt mache ich das häufiger, wobei ich fast lieber Seniorenturnier anschauen würde. Was nützt es mir als 65-Jährigem, wenn ich den 20-Jährigen zusehe, die mit dem Driver die Kugel 350 Meter hinaushauen. Ich würde viel lieber Leuten wie Bernhard Langer zusehen. Wie macht der das mit seinem Alter, wie findet er Lösungen? Ich mische beim Golf-Schauen meine Interessen. Meistens lese ich nebenbei oder klimpere mit der Gitarre.“

  • den Ryder Cup

„Das ist noch ein Sportevent, das ruhig abläuft. Ich schätze es sehr, dass der Ryder Cup nicht hyperinszeniert ist und auch der Krawall und die Ballermannmusik wegfällt. Das hält den Sport im Vordergrund. Obwohl beim Golfen wenig geschrien und geredet wird, ist es packend.“