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Espernberger schwimmt bei Olympia-Debüt sensationell ins Finale

Zwei Hundertstelsekunden machten am Ende den Unterschied aus zugunsten von Martin Espernberger. Der 20-jährige Oberösterreicher, der künftig wohl als größte rot-weiß-rote Hoffnung im Schwimmbecken gilt, qualifizierte sich über 200 Meter Delfin als Achter und Letzter für das Finale am Mittwochabend.

Mit der persönlichen Bestleistung von 1:54,62 Minuten krönte der WM-Dritte schon jetzt seine Premiere bei den Olympischen Spielen. „Es hat schon gekribbelt vor dem Semifinale bei dieser Atmosphäre“, sagte er im Anschluss. Wie schon im Vorlauf behielt er in dem schnellen Rennen die Nerven und vertraute auf seine Fähigkeiten und Ausdauer im Finish. 
 

Auch am Vormittag im Vorlauf hatte Espernberger gleich mit den ersten Zügen ein paar Meter verloren, konnte sich aber auf sein starkes Finish verlassen. Nach 1:55,19 Minuten schlug er an, damit lag er nur drei Hundertstelsekunden hinter seiner Zeit von Doha, die für WM-Bronze gereicht  hatte.

In einem exklusiven Kreis

Mit der Finalteilnahme ist er in einen elitären Kreis im österreichischen Schwimmlager vorgestoßen. Martin Espernberger, der seit Teenager-Tagen in den USA lebt und trainiert, ist in der Schwimm-Neuzeit erst der vierte Schwimmer aus Österreich, der es in ein olympisches Finale geschafft hat. Selbiges war zuvor Markus Rogan (zweimal Silber 2004 in Athen), Dinko Jukic und Felix Auböck gelungen.

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In der Mixed-Zone gab sich Espernberger tief entspannt: "Der Rückstand zu Beginn hat mich nicht beunruhigt, das war immerhin der Weltrekordhalter." Als Fünfter qualifizierte er sich souverän für die Runde der besten 16, einen Platz lag er sogar vor Superstar Léon Marchand. "Aber das heißt nichts, der ist sicher sehr locker geschwommen."

Das stimmte. Der Franzose zog als Zweiter ins Finale ein.

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