Das ist der größte Gegner von Verstappen in Zandvoort
Orangene Fanmassen inmitten von Sanddünen und der Nordseeküste – rein optisch bietet das Rennen in Zandvoort eine beeindruckende Kulisse. Doch der Schein trügt: Hinter den Kulissen gibt es immer wieder Unmutsäußerungen zur Austragung der Rennen. Der Grund: Die Strecke des Großen Preises der Niederlande liegt in einem Naturschutzgebiet.
Umstrittenes Comeback
Bereits Jahre vor dem Comeback der Formel 1 in Zandvoort im Jahr 2021, 36 Jahre nach der letzten Austragung, versuchten Umweltschützer eine Absage zu erreichen. Sie argumentierten, dass die Rückkehr des Motorsports zu erheblichen ökologischen Schäden führen könnte. Auch in den letzten drei Jahren wurde mit Klagen und Demonstrationen versucht, einen Rennstart zu verhindern – bisher ohne Erfolg.
Eine Klage aus dem Jahre 2021 drehte sich beispielsweise um die Kreuzkröte und die Zauneidechse, welche in den Sanddünen von Zandvoort beheimatet sind. Die Umweltschützer argumentierten, dass eine Austragung einer solchen Großveranstaltung die Tiere stören würde. Das Landgericht Nord-Holland entschied jedoch, dass die seit 2019 geltende Ausnahmebewilligung weiterhin Bestand hat. Die Begründung lautete, dass das Rennen im öffentlichen Interesse sei.
Erfolgloser Widerstand
Ein weiteres Verfahren wurde aufgrund der angeblich zu hohen Stickstoff-Emissionen angestrengt. Doch auch dieses Argument wies ein Gericht in Haarlem zurück. Die Bewilligung, Rennen austragen zu dürfen, hielt den Anschuldigungen bislang stand.
Da die juristischen Bemühungen bisher erfolglos waren, griffen Aktivisten zu anderen Protestformen. In den letzten beiden Jahren kam es immer wieder zu Demonstrationen am Rennwochenende. Im vergangenen Jahr äußerten die Umweltschützer ihren Unmut, indem sie Zufahrtswege zur Strecke blockierten und eine Fahrrad-Demo organisierten. Für dieses Wochenende sind bislang keine geplanten Proteste bekannt. Der Vertrag der Formel 1 mit Zandvoort läuft noch bis 2025.
Neuer Alpine-Fahrer
In den Genuss der Strecke wird nächstes Jahr auch Jack Doohan kommen. Der Australier fährt in der kommenden Saison für Alpine, wie der französische Rennstall am Freitag im Vorfeld des Grand Prix der Niederlande mitteilte. Damit wird der 21-jährige Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan neuer Teamkollege des Franzosen Pierre Gasly. Doohan, derzeit Alpine-Ersatzfahrer und in der Formel 2 aktiv, wird die Nachfolge von Esteban Ocon antreten, der kommende Saison zu Hass wechselt.