Rallye Dakar: Etappe abgebrochen, Walkner bleibt Zweiter
Die sechste Etappe der Rallye Dakar am Freitag wurde vom Veranstalter bei Kilometer 160 abgebrochen. Dies begründete die Rennleitung in einer offiziellen Stellungnahme mit einer zu kaputten und gefährlichen Piste. Zuvor hatte es einige schwere Stürze gegeben. Matthias Walkner wurde hinter Daniel Sanders und Sam Sunderland auf dem dritten Rang gewertet, in der Gesamtwertung darf der Salzburger als Zweitplatzierter den Ruhetag genießen.
Für Walkner hat diese Entscheidung auch eine große taktische Auswirkung, so konnte er seine hintere Startnummer am Freitag kaum nutzen, um wie geplant Zeit gutzumachen, müsste aber nach dem Ruhetag als möglicher Zweiter in das Rennen gehen und würde durch die Vorausnavigation einen gravierenden Zeitverlust riskieren.
"Schon beim Start haben wir gesehen, dass die Piste extrem kaputt und gefährlich ist. Erfahrungsgemäß weiß man mittlerweile eigentlich, dass wenn an die 150 - 200 Autos und Trucks eine Strecke passieren, diese Piste auch dementsprechend beansprucht wird", zeigte sich Walkner mit der Entscheidung, am Tag nach den Autos und Trucks auf die Strecke gehen zu müssen, nicht glücklich. Normalerweise ist es umgekehrt, fahren zuerst die Motorräder.
Am Ende war der Salzburger froh, heil im Ziel angekommen zu sein: "Wir haben am Start schon erfahren, dass Ross Branch bei Kilometer 2,9 einen schweren Sturz hatte. Auch Petrucci hatte an dieser Stelle einen heftigen Abgang. Ich hab diese Kante dann gesehen und es wird mir ganz mulmig, wenn ich darüber nachdenke, dass ich als erster oder zweiter Fahrer nicht gewarnt dort hinkomme. Sehr grenzwertig. Beim ersten Tankstopp hat sich dann das ganze Fahrerfeld beschwert, weil es einfach zu gefährlich sei. Der Veranstalter hat uns dann noch weiterfahren lassen, die Etappe dann aber bei Kilometer 160 endgültig abgebrochen. Es ist natürlich sehr unverständlich für uns alle, dass der Rennleitung die Motorräder auf eine derart kaputte Piste schickt, wo am Vortag die Trucks und Autos gefahren sind."
Fakt ist, dass Walkner zur Halbzeit als Zweiter auf Podestkurs bleibt, und topmotiviert ist: "Die Motivation für die zweite Hälfte ist extrem hoch und ich fühle mich noch so fit, dass ich diesen Ruhetag eigentlich gar nicht bräuchte."