Die Motorrad-WM wird erst im allerletzten Rennen entschieden
Die Entscheidung in der MotoGP-WM ist vertagt. WM-Leader Jorge Martin aus Spanien wurde beim Grand Prix von Malaysia in Sepang Zweiter hinter seinem Titelrivalen und Ducati-Markenkollegen Francesco Bagnaia, der den zehnten Saisonsieg einfuhr.
Für das Finale in Barcelona nimmt Martin einen Vorsprung von 24 Punkten auf den Italiener mit. Dritter wurde der Italiener Enea Bastianini, ebenfalls auf Ducati, Fünfter der Spanier Pedro Acosta auf KTM.
Hochklassiges Duell
Bagnaia und Martin matchen sich ab der ersten Runde hochklassig und lieferten sich ein Überholmanöver nach dem anderen. Nach ein paar Runden waren die Positionen dann allerdings vergeben und Martin gab sich mit Platz zwei zufrieden.
Die Ausgangsposition war, dass Martin nach dem Sprintsieg am Samstag bei einem Erfolg am Sonntag und Bagnaia außerhalb der Top zwei vorzeitig Weltmeister geworden wäre.
Beim Saisonfinale in zwei Wochen sind Sprint- und Hauptrennen angesetzt, statt in Valencia wird nach der Flutkatastrophe nun in Barcelona gefahren.
Gewinnt Martin den Sprint, ist er Weltmeister. „Danke an Pecco, der macht es immer noch schwieriger. Wir waren beide aggressiv. Ich wollte nochmals Druck aufbauen, bin fast gestürzt. Nun wartet die letzte Herausforderung und wir werden unser Bestes geben“, sagte Martin.
Bagnaia freute sich über den zehnten Saisonsieg („Das ist wunderbar“), erklärte aber auch: „Samstag haben wir Probleme, da müssen wir uns verbessern.“
Das Rennen bedurfte eines Neustarts, weil in der ersten Runde die KTM-Piloten Brad Binder (RSA), Jack Miller (AUS) sowie Fabio Quartararo (FRA/Yamaha) in einen bösen Crash verwickelt waren. Miller schien es am schlimmsten erwischt zu haben, er kam jedoch ohne ernsthafte Verletzungen davon und spazierte unverletzt mit seiner Familie durch die Boxengasse.
Für ihn wie für Binder, der über Schulterschmerzen klagte, war ein erneuter Rennstart aber nicht möglich, Quartararo indes versuchte es und wurde Sechster.