Kein Material, kein Fahrer: Chaos beim Formel-1-Team von Haas
Von Florian Plavec
Der Russe Nikita Masepin musste das Team nach der russischen Invasion verlassen und denkt daran, gegen seinen Rauswurf gerichtlich vorzugehen. Mit dem 23-Jährigen verliert Haas auch den Hauptsponsor Uralkali, bei dem Masepins Vater Miteigentümer ist.
Nun soll der Brasilianer Pietro Fittipaldi am Donnerstag bei den Testfahrten in Bahrain im Cockpit sitzen. Ob der Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi beim Saisonauftakt am 20. März in Sakhir neben Mick Schumacher für Haas starten wird, ist allerdings noch unklar. Das Team will sich noch andere Kandidaten ansehen, so soll etwa Kevin Magnussen auf der Liste stehen.
Hülkenback?
Besitzer Gene Haas sucht einen Fahrer mit Erfahrung, deshalb tauchte auch der Name Nico Hülkenberg auf. Der Deutsche, der als „Hülkenback“ schon mehrmals bei Teams eingesprungen war, ist Ersatzfahrer bei Aston Martin.
Zudem gab es bei Haas auch Probleme mit der Logistik. Teile der Fracht sind wegen einer Flugzeugpanne erst deutlich verspätet an der Rennstrecke angekommen. „Diese Verzögerung wird unser Programm beeinflussen“, hieß es bei Haas. Ziel sei es, dass Fittipaldi am Donnerstagnachmittag zur zweiten Einheit den VF-22 steuern werde.
Und ein Problem könnte noch auf Haas zukommen: Masepin denkt nach seinem Rauswurf über rechtliche Schritte nach. "Es ist gut, sich alle Optionen offen zu halten", sagte der Russe am Mittwoch bei einer Medienrunde. Er stellte zudem klar: "Ich will nicht an einen Ort zurück, an dem man mich nicht will." Bei Haas wiederum sucht man nach einem zweiten Piloten neben Mick Schumacher, der zum Saisonauftakt in Bahrain das Cockpit besetzt.