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Warum Formel-1-Star Sebastian Vettel seit 15 Rennen leiden muss

Einer echten Quälerei geht Sebastian Vettel nicht aus dem Weg. Immer schon habe er einen Ironman-Triathlon durchstehen wollen, verriet der Formel-1-Pilot vor ein paar Tagen. Und dann, „auch wenn es kitschig ist“, wolle er sich vielleicht ein Tattoo mit dem Ironman-Symbol auf den Knöchel stechen lassen, ließ der 33-Jährige grinsend wissen. Noch aber hat Vettel genug mit seiner alltäglichen Pein im Rennwagen zu schaffen. Nach seinem missratenen Einstand bei Aston Martin hofft der Hesse beim dritten Saisonlauf in Portugal am Sonntag auf ein Ende seiner Pannenserie.

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„Portimão ist ein guter Ort, um auf ein sauberes Wochenende zu setzen“, sagte Vettel vor der Reise an die Algarve-Küste. Die letzte sorgenfreie Ausfahrt liegt für den viermaligen Weltmeister schon lange zurück. Die Misere des letzten Ferrari-Jahres setzte sich bisher bei Aston Martin nahtlos fort. 15 Mal nacheinander hat es der Heppenheimer nicht mal in den Qualifikationsabschnitt der besten Zehn geschafft, meist ging dann auch im Rennen kaum noch etwas.

„Ich weiß, ich habe noch nicht das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Dass wir das wissen, ist ein weiterer guter Grund, es weiter zu versuchen“, sagte Vettel. Jeweils Platz 15 in Bahrain und Imola, Unfälle, Fahrfehler, Technik-Defekte und Taktikpatzer - schlimmer kann es für ihn eigentlich bei Aston Martin kaum noch werden.

Teamchef Otmar Szafnauer setzt auf die Leidensfähigkeit seines Star-Einkaufs. „Er macht sich da nicht fertig. Ich glaube, dass er das Auto schon meistern wird, und dann wird er immer besser und besser“, beteuerte der 56-Jährige. Den Beweis dafür muss Vettel aber erst noch liefern. Nach dem Vorjahr im störrischen Ferrari fällt dem Ex-Champion auch die Umstellung auf den neuen Dienstwagen nicht leicht. Umso schwerer wiegen die fehlenden Testkilometer im Winter und die teils unverschuldeten Probleme in den ersten Rennen.

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So richtig Fahrt aufnehmen konnte Vettel bisher einfach nicht, zumal eine Regeländerung neben Mercedes vor allem auch das Partnerteam Aston Martin mit seinem ähnlichen Fahrzeugkonzept einbremste. „Wir brauchen einen größeren Schritt, um einen Unterschied zu machen“, mahnte Vettel eine Aufrüstung des AMR-21 an. In Portugal indes gibt es noch keine neuen Bauteile für sein Auto, erst eine Woche später in Barcelona ist ein Upgrade geplant.

Szafnauer versteht Vettels Ungeduld. „Er hat hohe Erwartungen an sich und wird unermüdlich arbeiten, um besser zu werden und die Lernkurve nach oben zu schieben“, sagte der Teamchef. Weitere Rückschläge passen auch kaum ins Konzept des neuen Werksteams, das mithilfe der Finanzspritzen von Milliardär Lawrence Stroll zumindest das Verfolgerfeld hinter Mercedes und Red Bull anführen wollte.

Wird Vettel ersetzt?

Angesichts des Vettel-Fehlstarts fragte das Fachmagazin Speedweek prompt bei Reservist Nico Hülkenberg nach, ob er seinen Landsmann demnächst im Cockpit ersetzen werde. „Nein, ich denke nicht. Ich glaube, dass er die Saison dort zu Ende fahren wird“, entgegnete der 33 Jahre alte Rheinländer, ließ aber auch eine messerscharfe Analyse in Sachen Vettel folgen: „Er braucht noch etwas Zeit und fühlt sich noch nicht wohl. Das kann man auf der Stoppuhr sehen.“ Sicher zumindest ist: Ewig wird die Schonzeit für Vettel nicht währen.