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Formel-1-Star Vettel: 007, Umweltschutz und der Kampf ums Cockpit

Monza und Sebastian Vettel, das passt zusammen. 2008 ging der Stern des damals 21-jährigen Deutschen beim Grand Prix von Italien auf, als er im Toro Rosso siegte und zum (zu diesem Zeitpunkt) jüngsten Sieger in der Formel 1 wurde. Es folgten 52 weitere Siege, vier WM-Titel und eine eher enttäuschende Zeit bei Ferrari.

Im Vorjahr wollte die Scuderia beim Heimrennen das 1.000. Rennen der Marke mit Pomp und Trara zelebrieren. Doch Vettel zahlte es seinem Arbeitgeber heim, dass er schon vor Saisonbeginn ausgemustert worden war. Ausgerechnet beim Jubiläumsrennen gab er bekannt, dass er bei Aston Martin einsteigen wird – und die Schlagzeilen gehörten in Italien wieder dem Deutschen.

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Im September 2021 sind fast alle Cockpits für kommende Saison vergeben – nur Vettels Zukunft ist noch offen. Sorgen mache er sich keine, sagte er in Monza, er rechne mit einer baldigen Klärung. Auch Teamchef Otmar Szafnauer hatte zuletzt versichert, dass es „nichts Kompliziertes“ sei.

Vettel ist mittlerweile 34 Jahre alt und gehört zur Generation der alten Rennfahrer. Dass er noch immer Klasse hat, zeigte er heuer unter anderem in Ungarn, wo er Rang zwei nur verlor, weil sich im Auto zu Rennende zu wenig Sprit befunden hatte.

Idealer Werbeträger

Zwar liegt Vettels letzter Sieg schon zwei Jahre zurück, zwar ist die Aussicht auf WM-Titel Nummer 5 äußerst gering – doch Vettel wird auch in Zukunft eine Rolle spielen. Aston Martin will weder auf sein Können, noch auf sein Image verzichten. So ziert etwa in Monza das berühmte 007-Logo das Cockpit, um für den neuen James-Bond-Film zu werben.

Zudem ist Vettel enorm gereift in seinen Jahren in der Formel 1 und durch seine Rolle als Familienvater. Neben Lewis Hamilton gehört er trotz seiner Lausbubenart zu den kritischsten Köpfen der Formel 1. Er liest viel, informiert und engagiert sich. Nachhaltigkeit, Klima und Umweltschutz sind die Themen, für die er sich besonders einsetzt – auch wenn das manche angesichts seines Berufes scheinheilig finden.

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Die Begehung der Strecke am Donnerstag machte Vettel gemeinsam mit seinem Vater Norbert. Der gelernte Zimmermann machte in Monza auf einen Missstand aufmerksam, wie der ORF berichtete. Da wegen Corona die Kapazität eingeschränkt wurde, wurden die Ticketpreise erhöht. Eine Karte für die Start-Ziel-Gerade kostet nun 1.085 Euro. Florian Plavec