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Ratlosigkeit bei Red Bull: "Das Auto ist ein Monster"

Bei Red Bull ist nun richtig Feuer am Dach. Erschreckend aus Sicht des Teams war nicht nur das schwache Auftreten beim Grand Prix von Italien, hilflos und mit stumpfen Waffen fuhren Max Verstappen (Rang 6) und Sergio Pérez (8.) hinterher. Es war vor allem die Ratlosigkeit in den Gesichtern der Verantwortlichen nach dem Rennen, die die Situation des Teams widerspiegelte.

Zu Beginn der Saison sah es danach aus, als würde Verstappen solo in Richtung WM-Titel Nummer 4 in der Formel 1 rasen. Doch die anfängliche Dominanz ist längst vorbei. McLaren und Ferrari sind an Red Bull vorbeigezogen. Sogar Mercedes war am Sonntag schneller. 

„Alles war zu langsam“, sagte Max Verstappen nach dem Rennen in Monza. Eigentlich habe nichts funktioniert. „Strategie nicht, Pace generell natürlich nicht und die Pitstopps waren auch schlecht.“ Das Auto sei innerhalb von sechs Monaten schlicht und einfach „unfahrbar“ geworden. „Wir hatten das dominanteste Auto überhaupt. Und das haben wir praktisch in ein Monster verwandelt.“

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Verfolger Lando Norris verkürzte den Rückstand auf den Niederländer in Monza um weitere acht Punkte auf 62 Zähler. „Wenn wir nichts am Auto ändern, wird es von jetzt an bis zum Ende der Saison schlecht aussehen“, prophezeite Verstappen. 

Das Auto wird nun zurück entwickelt werden müssen, erklärte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko in Monza. Dafür müsse aber erst einmal der Punkt gefunden werden, an dem das Team bei der Entwicklung des Boliden falsch abgebogen ist. 

„Die Situation ist heftig, weil sie sie nicht verstehen“, sagte Ex-Weltmeister Nico Rosberg auf Sky. „Es ist echt so, dass Red Bull beide Meisterschaften noch verlieren kann.“