Hamilton der Schnellste - doch von vorne startet Bottas
Besser hätte es für Mercedes kaum laufen können. Lewis Hamilton dominierte das Qualifying zum Großen Preis der Türkei am Sonntag (14.00/live ServusTV, Sky) und fuhr in 1:22,868 absolute Bestzeit. Sein Teamkollege Valtteri Bottas wurde Zweiter.
Doch der siebenfache Weltmeister wurde um zehn Startplätze nach hinten versetzt, da der Verbrennungsmotor in seinem Mercedes getauscht werden musste - das bedeutet Startplatz elf. Auf der Poleposition wird der Finne stehen. "Der alte Motor war nicht mehr gesund", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. "Das Überholen wird für Lewis hier schwerer, als gedacht. Die Autos liegen im Top-Speed sehr nahe beieinander."
Rang drei ging an Hamiltons WM-Kontrahenten Max Verstappen, der Niederländer wird mit seinem Red Bull also neben Bottas in der ersten Startreihe stehen. Vierter wurde Charles Leclerc mit dem Ferrari.
Das sagten die besten drei Fahrer:
"Ich freue mich, wieder zurück in der Türkei zu sein", sagte Hamilton. "Der Asphalt hier ist großartig, aber es war schwer, Temperatur in den Reifen zu bekommen. Das Überholen ist leider nicht leicht, wir sind ja alle auf den gleichen Reifen. Es wird schwer, sich im Rennen nach vorne zu arbeiten."
"Das war ein super Qualifying", freute sich Bottas. "Es war ein schwieriges Qualifying, besonders im ersten Durchgang, als es noch nass war. Ich konzentriere mich im Rennen nur auf mich."
"Wir haben das ganz gut hinbekommen", sagte Verstappen. "Es schaut so aus, als ob wir konkurrenzfähig sind. Das Rennfahren macht hier richtig viel Spaß."
Wenn das Wetter passt, dann kann auch ein ganz normales Qualifying in der Formel 1 höchst unterhaltsam sein. Vier Minuten nach dem Start der Einheit wurden auf den Tribünen des Istanbul Park Circuit die Regenschirme aufgespannt. Zu trocken für Intermediates, zu nass für Trockenreifen, schön rutschten die 20 Rennautos über die Strecke.
Daniel Ricciardo war der Leidtragende im Chaos, der Australier schied schon im ersten Qualifying-Durchgang aus. "Das war leider nicht genug", sagte der 32-Jährige. "Ich habe aus dem Reifen nicht alles herausgeholt." Andererseits überraschte Mick Schumacher positiv. Der Deutsche schaffte es aus eigener Kraft auf Startplatz 14. Sebastian Vettel hingegen musste sich diesmal mit Rang 12 zufrieden geben.