Formel 1 distanziert sich von Putin-Fan Ecclestone
Von Harald Ottawa
Die Formel 1 hat sich erneut von ihrem ehemaligen Geschäftsführer Bernie Ecclestone distanziert, nachdem der 91-Jährige im britischen Fernsehen Sympathien für den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine zeigte und dabei per Einblendung als "Bernie Ecclestone aus der Formel 1" bezeichnet worden war.
Die Formel 1 reagierte prompt:"Bei den Aussagen von Bernie Ecclestone handelt es sich um seine persönliche Meinung. Diese Meinung steht in sehr krassem Kontrast zu den modernen Werten der Formel 1."
Denn Ecclestone war in der Sendung "Good Morning Britain" bei ITV gefragt worden, ob er den russischen Präsidenten Wladimir Putin noch als seinen "Freund" bezeichnen würde. Ecclestone antwortete: "Ich würde mich immer noch für ihn opfern. Ich würde eine Kugel für ihn nehmen."
Außerdem hielt Ecclestone dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor, zu wenig Engagement gezeigt zu haben. O-Ton: "Wenn er sich Gedanken gemacht hätte, dann hätte er definitiv eine ausreichend große Bemühung unternehmen können, um mit Herrn Putin zu sprechen, ihm zuzuhören und wahrscheinlich zu einer Lösung zu kommen."
Auf die explizite Nachfrage der Moderatorin, ob Ecclestone glaube, Selenskyj hätte den Krieg verhindern können, sagte Ecclestone schlicht: "Absolut." Kurz vorher hatte Ecclestone erklärt, der Ukraine-Krieg sei von Putin "nicht absichtlich" herbeigeführt worden.