Ferrari gibt die Saison auf: "Erst 2022 wieder konkurrenzfähig"
Von Florian Plavec
"Unser Auto ist nicht konkurrenzfähig!" So klar formulierte es John Elkann, der Ferrari-Präsident im Interview mit der Gazzetta dello Sport. Frühestens 2022 werde man mit der Spitze wieder mithalten können. Als Konsequenz fordert Elkann, dass man sich nicht zu sehr mit der aktuellen Misere beschäftigen, sondern sich bereits voll auf die Entwicklung des Rennwagens für 2022 konzentrieren soll. Was damit auch bedeutet, dass die Scuderia die laufende und auch die bevorstehende Saison quasi aufgibt.
Der Hintergrund: Ab 2022 gibt es in der Formel 1 ein neues Reglement. Ferrari fährt in dieser Saison weit hinterher und wird den Rückstand auch im kommenden Jahr nur schwer aufholen können. Den Tiefpunkt erlebte das Team beim zweiten Rennen in Spielberg, als Charles Leclerc mit Sebastian Vettel kollidierte und beide Fahrer ausfielen.
"Wir haben heuer grundlegende Fehler beim Design des Autos gemacht. Zudem haben wir an Motorleistung verloren", sagte Elkann. "Dieser Tage legen wir den Grundstein dafür, dass wir 2022 wieder gewinnen können, wenn die neuen Regeln in Kraft treten. Ich bin davon überzeugt, dass das gelingt."
In einem seiner seltenen Interviews sprach der Boss Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sein Vertrauen aus: "Binotto hat die Fähigkeiten, um eine neue Ära des Siegens einzuläuten."