Drei Rennabbrüche in Melbourne: Verstappen gewinnt Chaos-GP
Die Dominanz von Red Bull mit Titelverteidiger Max Verstappen setzte sich auch bei der dritten Station der Formel-1-Saison in Melbourne fort. Der Niederländer feierte im dritten Rennen den zweiten Sieg. Für den Doppelweltmeister war es der erste Sieg Down Under, für seinen Arbeitgeber erst der zweite nach 2011 (Sebastian Vettel).
Abgesehen vom gewohnten Siegergesicht verlief der Große Preis von Australien auf dem engen Straßenkurs im Albert Park turbulent. Insgesamt gab es nach Unfällen drei Safety-Car-Phasen und ebenso viele Rennabbrüche.
Die zweite Rote Flagge fiel nur zwei Runden vor dem offiziellen Rennende, weshalb der komfortable Vorsprung von Verstappen auf einmal weg war. Beim neuerlichen Neustart, dem ingesamt dritten in diesem Grand Prix, lag Spannung in der Luft von Melbourne.
Mit Verstappen, Lewis Hamilton und Fernando Alonso witterten plötzlich drei mehrfache Weltmeister die Chance auf den Sieg. Doch der Restart endete im totalen Chaos, weil mit mehreren Karambolagen.
Verstappen und Hamilton fuhren zwar vorne weg, doch dahinter blieb kaum ein Rennwagen in Position. Ferrari-Mann Carlos Sainz drehte Alonso von der Strecke, die beiden Alpine-Fahrer krachten ebenso ineinander wie Logan Sargeant (Williams) und Nyck de Vries (AlphaTauri). Der nächste Rennabbruch war unvermeidbar.
Zu Ende ging der denkwürdige Grand Prix mit einer Runde hinter dem Safety Car, für die Reihenfolge wurde die Aufstellung beim letzten Restart genutzt, nur die ausgeschiedenen Fahrer wurden herausgenommen.
Mit Verstappen durften daher noch Hamilton und Alonso als Zweiter und Dritter auf das Podest. „Diese Punkte zu bekommen, ist wirklich unglaublich. Und wir haben drei Weltmeister in den Top 3, das ist wirklich mega“, sagte Hamilton. Sainz wurde für sein Manöver gegen Alonso mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt, die den Spanier aus den Top 10 spülte.
Leclerc und Russell früh out
Katastrophal und früh endete der Grand Prix für zwei Starpiloten: Ferrari-Star Charles Leclerc kam nach einem hastigen Manöver nur wenige Runden weit - damit blieb die Scuderia diesmal komplett ohne Punkte.
Kaum erfreulicher verlief das Rennen für George Russell. Der Brite hatte das Rennen nach dem ersten Start sogar angeführt, doch im ersten Renndrittel ging sein Mercedes-Motor in Flammen auf.