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Die Premiere macht Lust auf mehr

Natürlich durfte eine Fliegerstaffel nicht fehlen. Vier Maschinen donnerten Sonntag kurz vor Rennbeginn über die Strecke und leiteten den Höhepunkt der Formel-1-Premiere in Austin ein. 120.000 auf den Rängen und in der Wiese klatschten artig.

Die Formel 1 war wieder einmal in den USA gelandet, doch am zehnten Standort in 62 Jahren setzte sich nach dem ersten Wochenende der hoffnungsvolle Eindruck fest, dass es diesmal klappen könnte mit der Akzeptanz.
Nicht nur die Formel 1 nimmt das Projekt USA im Jahr 2012 ernster, als zuvor, auch die Amerikaner. Dafür spricht in erster Linie die 300 Millionen Euro teure Strecke nahe einer pulsierenden Stadt. Austin präsentierte sich als ungewohnt liberale und offene texanische Stadt. Dem dreitägigen Fan-Fest in Downtown kommt im abwechslungsreichen Formel-1-Jahr nur wenig nahe.

Zukunftsmärkte

Als geschickt erwies sich der Standort. Mit der Nähe zu Südamerika und Mexiko bedient der Grand Prix zwei weitere Zukunftsmärkte. „Gut ein Drittel der Ticketanfragen kam aus Mexiko“, sagt Christoph Ammann. Der Steirer ist seit Jahren der Alleinveranwtortliche für das Ticketing in der Formel 1.

Als Lokalmatador kreiste daher der mexikanische Sauber-Pilot Sergio Perez über den „Circuit of the Americas“.
Die Amerikaner wurden derweil ihrem Ruf als Sportnation gerecht. Bereits zum ersten Trainingstag kamen mit 65.360 Besuchern mehr, als zu manchem Grand Prix im WM-Jahr 2012.

Das konnte auch Billie Joe McCombs freuen. Der 84-jährige Milliardär aus Texas besaß bereits die Sportmannschaften San Antonio Spurs und Denver Nuggets (beide Basketball), sowie das American-Football-Team Minnesota Vikings. Beim Grand Prix trat er als großer Investor auf.

Sein Motiv ist simpel: Er hatte noch keinen Grand Prix. Erlöse sind zweitrangig. Das mag unverschämt anmuten, ist aber für viele anständiger, als wenn ein Königshaus für ein Rennen bezahlt.